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St. Kassian: Vortrag über Höhlenbär und Conturineshöhle am 26. August

Über den Höhlenbären Ursus ladinicus, sein Leben, seine Besonderheiten und über die Entstehung und die Schätze der Conturineshöhle, der weltweit höchstgelegensten Bärenhöhle, referiert der Paläontologe Herwig Prinoth am Dienstag, 26. August, in St. Kassian. Der Vortrag wird in italienischer Sprache gehalten und bildet den Auftakt zum 20. Internationalen Höhlenbärensymposium.

Eingang zur Conturineshöhle, in der 60 Skelette des prähistorischen Höhlenbären gefunden wurden./ Foto Vito Zingerle

Am Dienstag, 26. August 2014, bietet das "Museum Ladin Ursus ladinicus" die Gelegenheit, in einem Vortrag mit dem Paläontologen und Kurator des Museum Ladin Ursus ladinicus, Herwig Prinoth, alles über den Höhlenbären Ursus ladinicus und die Conturineshöhle zu erfahren. Dabei beantwortet der Experte Fragen wie: Was unterscheidet den Braunbären vom Höhlenbären, welches sind die Besonderheiten der Höhlenbären, wie haben sie gelebt, was haben sie gefressen? Wie konnten sie in dieser extremen Höhe überleben und weshalb sind sie ausgestorben?
Außerdem erläutert der Paläontologe die Entstehung der Conturineshöhle, der höchsten, bekannten Bärenhöhle weltweit, und die darin gefundenen paläontologischen Schätze, die wertvolle Informationen über das Klima zur Zeit der Höhlenbären und deren Anpassung an die Bedingungen im Hochgebirge liefern.

Der Vortrag "L'orso delle caverne e la grotta delle Conturines" wird in italienischer Sprache gehalten und beginnt um 21.15 Uhr im Kulturhaus Jan Batista Rinna in St. Kassian. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es im Museum Ladin Ursus ladinicus, Strada Micurà de Rü 26, in St. Kassian, unter der Telefonnummer 0474 52 40 20 oder im Internet unter http://www.museumladin.it/.

Der Vortrag bildet den Auftakt zum 20. Internationalen Höhlenbärensymposium ("20th International Cave Bear Symposium"), das vom 10. bis zum 13. September 2014 in Corvara und St. Kassian stattfindet wird und vom Institut für Paläontologie der Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Museum Ladin und dem Tourismusverband Alta Badia organisiert wird (siehe auch: http://icbs2014.at/).

International bekannt wurde die Conturineshöhle am 23. September 1987 als der Hotelier und Bergführer Willy Costamoling aus Corvara zum ersten Mal die Grotte unter der Conturines-Spitze auf 2.800 Meter Höhe betrat und dabei einen Jahrhundertfund machte: Die Höhle barg einen regelrechten Bärenfriedhof mit über 60 Skeletten des prähistorischen Höhlenbären, der vor rund 40.000 bis 50.000 Jahren in diesen Höhen lebte. In den darauf folgenden Jahren wurde die Höhle von einem Team der Universität Wien unter der Leitung von Professor Gernot Rabeder systematisch ausgegraben, vermessen und erforscht. Das Resultat der Forschungsarbeit war sensationell: Bei den entdeckten Funden handelte es sich um eine neue, nie zuvor beschriebene Bärenart der Größe eines Grizzly-Bären, die zu Ehren der Ladiner Ursus ladinicus benannt wurde.

Das Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian bewahrt seit 2011 die originalen Funde aus der Conturineshöhle, wie etwa Knochen, Zähne und Schädel, und vermittelt die Geschichte des Höhlenbären und seines Lebensraumes. Es beherbergt auch eine Rekonstruktion einiger Bereiche der Höhle und eine detailgetreue Nachbildung des „schlafenden Bären" und eines Jungtieres.

 

 

rm

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