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Archäologie und Geologie bei Wanderung ins Finailtal

Archäologische und geologische Einblicke gibt's Jahr für Jahr bei einer von Archäologie- und Naturmuseum gemeinsam organisierten Hochgebirgsexkursion. In diesem Jahr führt sie am kommenden Samstag, 2. August, ins Finailtal (Schnals). Die Teilnahme ist kostenlos, erforderlich ist aber eine Anmeldung bis Donnerstag, 31. Juli.

Der bronzezeitliche Brandopferplatz auf der Finailgrube ist eines der Ziele der Wanderung (Foto: Andreas Putzer)

Für archäologisch und geologisch Interessierte ist das Finailtal ein lohnendes Ziel. Auf fast 2000 Metern Meereshöhe liegt hier etwa der Finailhof, der im Mittelalter zu den höchstgelegenen Kornhöfen Europas zählte, aber schon im 3. Jahrtausend vor Christus besiedelt war, wie einige Funde und Mauerreste belegen. Vom Hof aus führt die Wanderung das Finailtal hinauf bis zur Finailgrube, einer kleinen Ebene auf 2465 Metern Höhe. Hier gab es im 2. Jahrtausend vor Christus, in der Bronzezeit also, einen Brandopferplatz, dessen Überreste vor drei Jahren von Wissenschaftlern des Archäologiemuseums ausgegraben worden sind. Nächstes Etappenziel ist der auf 2700 Metern Meereshöhe gelegene Finailsee. Feuersteinfunde aus dem 8. Jahrtausend vor Christus zeigen, dass Jäger und Sammler hier schon in der Mittelsteinzeit ihre Zelte aufgeschlagen haben.

Geologisch interessant ist das am Südrand der mächtigen Ötztal-Decke gelegene Finailtal vor allem, weil sich hier vielfältige metamorphen Gesteine mit einer spannenden Bildungsgeschichte betrachten lassen. Besonderes Augenmerk, so die Experten, verdienten der besondere strukturelle Bau dieser Gesteine und deren Mineralien.

Die Hochgebirgsexkursion als Referenten begleiten werden der Archäologe Günther Kaufmann, Konservator am Südtiroler Archäologiemuseum, sowie Benno Baumgarten, Konservator für Geologie am Naturmuseum Südtirol. Referiert wird deutsch und italienisch.

Wer an der Wanderung teilnehmen möchte, kann dies kostenlos tun, eine Anmeldung bis spätestens Donnerstag dieser Woche unter der Telefonnummer 0471 320112 genügt. Bei schlechtem Wetter entfällt die Exkursion, die im Rahmen der im Archäologiemuseum gezeigten Sonderausstellung "Frozen Stories. Gletscherfunde aus den Alpen" angeboten wird (www.iceman.it/de/frozen_stories_de).

chr

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