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Adoptionsgesetz mit Leben füllen: Alle Beteiligten an einem Tisch

An einem Tisch Platz nehmen, um das Adoptionsgesetz des Landes mit Leben zu füllen, sollen alle mit dem Thema Befassten: vom zuständigen Landesamt über das Jugendgericht bis hin zu Sozialdiensten und Adoptiveltern. Darauf hat sich Landesrätin Martha Stocker mit dem Verein der Adoptiv- und Pflegeeltern geeinigt.

Ehrenmitglied trifft Vereinsspitze: (v.l.) LRin Stocker mit Vereins-Vorstandsmitglied Lamprecht, Vizepräsident Stoffella und Präsident Pellizzari (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

Rechtlichen, sozialen und psychologischen Beistand nicht nur für mittlerweile mehrere hundert Adoptionsfamilien, sondern auch für adoptionswillige Paare garantiert das Landesgesetz zur Adoption aus dem Jahr 2002. In der Umsetzung sei man von diesem Ziel allerdings noch weit entfernt, monierte die aus dem Präsidenten Massimo Pellizzari, dessen Vize Hugo-Daniel Stoffella und Vorstandsmitglied Waltraud Lamprecht bestehende Delegation des Vereins der Adoptiv- und Pflegeeltern im Gespräch mit Landesrätin Stocker. So beschränke sich die 2010 im Auftrag des Landes vom Betrieb für Sozialdienste Bozen geschaffene "Dienststelle Adoption Südtirol" auf die Eignungsprüfung adoptionswilliger Paare und auf die Erstellung eines Gutachtens für das Jugendgericht innerhalb des ersten Adoptionsjahres und sei auch territorial auf Anlaufstellen in Bozen und Meran eingeschränkt worden.

Von den Adoptiveltern aufs Tapet gebracht wurde zudem das Anliegen einer angemessenen Vorbereitung auf die Adoption. Die kostenlose Einführungs- und Informationsveranstaltung der Landesabteilung Familie und Sozialwesen sei zwar gut, reiche für eine grundlegende Vorbereitung allerdings nicht aus. "Die Adoptiveltern wünschen sich einen tiefer gehenden Vorbereitungskurs um zu vermeiden, dass Paaren wegen mangelnder Eignung eine Adoption verweigert wird", so die Landesrätin.

All diese Anliegen sollen künftig in einem institutionalisierten Forum besprochen werden. So hat sich Stocker mit den Adoptivelten darauf geeinigt, alle beteiligten Behörden, Institutionen und Interessenvertreter künftig regelmäßig an einem Runden Tisch zur Adoption zu versammeln. Daran Platz nehmen sollen demnach Vertreter des Landesamts für Kinder-, Jugendschutz und soziale Integration, des Jugendgerichts, der Dienststelle für Adoption, der drei Schulämter, der Adoptionskörperschaften und des Vereins der Südtiroler Adoptiv- und Pflegeeltern. "In diesem Gremium sollen die Arbeit der einzelnen Institutionen abgestimmt sowie gezielte Unterstützungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen erarbeitet werden, um das in den letzten Jahren sinkende Interesse an Adoptionen zu fördern", so die Landesrätin, die schon seit dessen Gründung Ehrenmitglied des Vereins der Adoptiveltern ist: "Ich nehme mir die Sorgen der Adoptivkinder und deren Eltern zu Herzen, so wie ich es auch in Vergangenheit immer getan habe, denn es geht hier um die Chance auf Familie", so Stocker.

chr

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