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Euregio-Forschungsbeirat nimmt Arbeit auf: Zwei Fonds, erste Ausschreibung

Eine Aufgabe (und zwei Fonds) hat der Euregio-Beirat für die Forschungsförderung, der heute (11. Juli) seine Arbeit aufgenommen hat. Der Beirat soll dafür sorgen, dass Wissenschaft und Forschung in Südtirol, Tirol und dem Trentino verstärkt zusammenarbeiten und fördert diese Kooperation über den Wissenschafts- und den Mobilitätsfonds. Heute wurden auch schon erste konkrete Schritte gesetzt.

Erste Beiratssitzung: (v.l.) Zeppa, LH Platter, De Pretis, Lorenz, LRin Ferrari, Vizerektor Roland Psenner (in Vertretung von Rektor Märk), LH Kompatscher und LR Tilg. Auf dem Bild fehlt Mariano Anderle. (Foto: LPA/chr)

"Ich bin froh darüber, dass wir nun mit diesem ambitionierten Projekt starten können, weil Wissenschaft und Forschung immer schon als eine der tragenden Säulen der Euregio gedacht waren", so Landeshauptmann Kompatscher. Er hat heute in Bozen mit der Trentiner Landesrätin Sara Ferrari an der ersten Sitzung des von Günther Platter, nicht nur Landeshauptmann des Bundeslands Tirol, sondern derzeit auch Präsident des Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) der Euregio, geleiteten Euregio-Beirats für Forschungsförderung teilgenommen hat. Ihm gehören neben Landeshauptmann Platter Ressortdirektor Andrea Zeppa und Bozens Uni-Rektor Walter Lorenz, Tirols Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg und Innsbrucks Uni-Rektor Tilmann Märk sowie Mariano Anderle und Trients Uni-Rektorin Daria de Pretis an. 

Neben Konstituierung und Geschäftsordnung wurden bei dieser ersten Beiratssitzung auch schon Nägel mit Köpfen gemacht. So startet eine erste Ausschreibung um Gelder aus dem mit einer Million Euro dotierten Euregio-Wissenschaftsfonds bereits Ende August. Gefördert werden in erster Linie mehrjährige Forschungsprojekte, die alle drei Forschungsstandorte der Europaregion einbinden, und zwar unabhängig von der Fachrichtung, also Projekte mit einem gemeinsamen Forschungsziel und gemeinsamer Durchführung. "Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Forschung", so Beirats-Präsident Platter. "Wir wollen die besten Projekte und Köpfe unterstützen, damit die Wissenschaft in Tirol, Südtirol und dem Trentino weiter zusammenwächst." Landeshauptmann Kompatscher hebt in diesem Zusammenhang hervor, dass trilaterale Projekte zwar Vorrang hätten, aber auch bilaterale nicht von vornherein ausgeschlossen seien. "Ich denke, das ist eine gute Lösung, auch weil letztendlich immer der Qualitätsgedanke im Vordergrund stehen wird", so Kompatscher.

Die Dauer wird drei Jahre betragen, der finanzielle Umfang der Projekte kann zwischen 250.000 und 500.000 Euro liegen. Auf der Basis der Begutachtung durch den österreichischen Wissenschaftsfonds FWF wird der Beirat zumindest je ein Projekt aus den Bereichen Naturwissenschaften-Technik-Medizin sowie Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften zur Förderung empfehlen, anspruchsberechtigt sind Forscher aller Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen in der Euregio. Ausschreibung, Einreichung und Evaluierung der Projekte erfolgen in englischer Sprache, auch um dem Ziel der Internationalisierung zu entsprechen. Veröffentlicht wird die Ausschreibung voraussichtlich Ende August, Interessierte können sich aber schon im Vorfeld beim Büro der Europaregion in Bozen melden, um Informationen einzuholen und sich vorzubereiten.

Von der Euregio gemeinsam mit den Universitäten Innsbruck, Bozen und Trient gefördert werden soll künftig auch der Austausch von Lehrkräften und Studenten. Deshalb wurde ein mit 100.000 Euro pro Jahr dotierter Mobilitätsfonds auf den Weg gebracht, der schon im Herbst 2014 aktiv sein wird. Ab dem Wintersemester können demnach etwa Professoren aus Trient auch Vorlesungen an der Uni Innsbruck halten oder Studenten aus Innsbruck Blockseminare in Bozen besuchen. "Damit wird die Euregio auch auf Universitätsebene konkret spürbar, wir füllen sie mit solchen Projekten mit Leben", so Kompatschers Fazit.

chr

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