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Sanitätsbetrieb und Gesundheitsabteilung: Ergebnisse zu vier Schwerpunkten bis 11. September

LPA - Vier Arbeitsgruppen, die die Scherpunktthemen Regorganisation, Territorium, Personal und Leistungen behandeln, sollen bis zum 11. September Lösungen für eine Reorganisation des Gesundheitswesens im Ganzen präsentieren. Darauf haben sich die Führungskräfte des Südtiroler Sanitätsbetriebs und der Landesabteilung Gesundheit bei einer Klausurtagung unter dem Vorsitz von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker an diesem Wochenende geeinigt. „Ziel ist es, für die Menschen auch künftig angemessene Gesundheitsdienstleistungen bereit zu stellen”, betonte Stocker.

Gemeinsam arbeiten, um weiterhin essentielle Gesundheitsleistungen anbieten zu können, wollen die Führungskräfte des Sanitätsbetrieb und der Gesundheitsabteilung und LRin Martha Stocker
Bei der Klausurtagung sei kein Thema ausgespart worden, so Stocker. Die gemeinsame Arbeit sei ein Schritt dahin, in einer Gesellschaft, in der es immer mehr ältere und kranke Menschen gebe, essentielle Gesundheitsleistungen anbieten zu können, wobei klar sei, dass das ein oder andere zu verändern oder zurückzuschrauben sei, erklärte die Gesundheitslandesrätin. Ins Auge gefasst wird eine Einsparung von rund 20 Millionen Euro, so der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs Andreas Fabi.

Die Führungskräfte des Südtiroler Sanitätsbetriebs und der Landesabteilung Gesundheit verständigten sich darauf in vier Arbeitsgruppen bis zu 11. September Lösung für vier Schwerpunktthemen auszuarbeiten, die dann in den neuen von der Landesregierung zu genehmigenden Gesundheitsplan einfließen sollen.

Eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Gesundheitsressortdirektor Thomas Mathà wird sich mit der Regorganisation der Landesabteilung Gesundheit und des Südtiroler Sanitätsbetriebs auseinandersetzen. Dabei gehe sowohl um die Verwaltung, als auch um die Regorganisation und Definition dessen, was der Betrieb wo und wie leisten müsse, so Stocker.

Das Territorium ist Thema der zweiten Arbeitsgruppe. Dabei sollten ausgehend von den Allgemeinmedizinern alle anderen betroffenen Berufsgruppen miteinbezogen werden, so die Landesrätin. Vorsitzender dieser Arbeitsgruppe ist der Pflegedirektor des Sanitätsbetriebs Robert Peer.

Die dritte Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Siegfried Gatscher, Generaldirektor des Sanitätsbetriebs Brixe, hat sich mit dem Personal zu befassen, auf das 50 Prozent der Kosten der Sanität entfallen.

Mit den verschiedenen Leistungen im Sanitätswesen beschäftigt sich die vierte Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Silvia Capodaglio, Direktorin des Landesamts für Gesundheitsökonomie.

Es sei wichtig, so der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs Fabi, die Eckpunkte für die Zukunft festzulegen, denn der Betrieb müsse die Ziele der neuen Landesregierung umsetzen. „Wir wollen gemeinsam als Team in eine Richtung gehen, um den Bürgern ein Gesundheitssystem zu garantieren, das ihren Bedürfnissen entspricht“, betonte der Generaldirektor.

Wir müssen einen graden Weg gehen, damit weitere Verbesserungen, des bereits gut funktionierenden Sanitätsbereichs in Südtirol möglich sind“, unterstrich auch Umberto Tait, Direktor des Gesundheitsbezirks Bozen. Dabei sei eine Regorganisation des Sanitätsbetriebs, als auch der Strukturen vor Ort, mit dem Ziel weniger Bürokratie und schnellere Prozeduren zu erreichen, anzustreben, so Tait.

Dass das Südtiroler Gesundheitssystem bisher so gut funktioniere, sei vor allem auf die guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen, die patientenorientiert arbeiten, unterstrich die Direktorin des Landesamts für Gesundheitspersonal Laura Schrott. Künftig werde eine leistungsorientierte Entlohnung angepeilt; bestehende Kollektivvertrtäge und Betriebsabkommen sollten einheitlich angewandt werden, so Schrott. „Die Mitarbeitenden sind unser großes Potential, wenn es gilt, Veränderungen erfolgreich umzusetzen“, betonte Schrott.

Der Direktor des Landesamts für Krankenhäuser Ulrich Seitz hob hervor, dass die fachärztlichen Leistungen zu überprüfen seien. „Südtirol hat das Potential vieles selbst zu machen, es kann aber nicht in allen Bereichen alle Leistungen auf höchstem Niveau selbst anbieten, obwohl es viel know how gibt“, sagte Seitz. Insofern sei die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern, aber auch die Privaten könnten helfen, wo Bedarf sei, meinte Seitz. Leistungen, die klinisch benötig werden, sollten die Menschen zeitgerecht bekommen“, betonte Seitz.

Durch einen Fokus auf Territorium und somit eine Stärkung der Allgemeinmedizin, der Hauskrankenpflege und der Hauspflege sollten die Krankenhäuser entlastet werden, unterstrich Pflegedirektor Robert Peer. Wichtig ist laut Peer auch die Zusammenarbeit zwischen Sozial- und Gesundheitswesen sowie die Betreuungskontinuität für die Patienten. In diese Kerbe schlug auch Landesrätin Stocker, die unterstrich, dass es wichtig sei, die „Kunden“ und „Kundinnen“ des Gesundheitswesens vor allem auch bei Übergängen bestmöglich zu betreuen.

Was das Sparpotential anbelangt, so werden laut Stocker, die jeweiligen Arbeitsgruppen nun für ihren Bereich prüfen, was machbar ist und die Ergebnisse bis zum 11. September vorlegen. „So wird etwa angeschaut, was klinisch wo und wie angeboten wird, was in der Verwaltung oder durch die Zusammenführung von Diensten gespart werden kann, ebenso wie bei den Medikamenten“, nannte Stocker einige Beispiele.

Zur Sprache kam bei der Klausurtagung auch die Informatisierung, für im Juni ein Masterplan vorliegen soll. „Damit wollen wir dann auch die Dokumente zwischen den Diensten mobil machen“, so Stocker.

Ein weiteres Thema waren Forschung und Innovation. „Es ist für Ärzte immer ein großer Anreiz, wenn auch Forschung mit gestaltet werden kann; nun gilt es zu sehen, in welchen Bereichen geforscht werden soll und welche Mittel verfügbar sind“, sagte Stocker.

SAN

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