Verkehr | 13.05.2014 | 13:57

Autobahn-Ausschreibung: Land mit offizieller Stellungnahme

Die Landesregierung wird sich offiziell zur Ausschreibung der Führung der Brennerautobahn zu Wort melden und in einer Stellungnahme konkrete Vorschläge für die Ausschreibung machen. "Wir haben die Stellungnahme heute gutgeheißen", so Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung.

Der Bau zusätzlicher Lärmschutzwände, die Verwendung von Flüsterasphalt, die Einführung von Tempolimits, der Bau von Umfahrungen, eine Erhöhung der Tarife (oder eine Staffelung nach Abgasklassen): Landeshauptmann Kompatscher nannte nur einige Beispiele für die Vorschläge, die die Landesregierung heute offiziell abgesegnet hat. Sie sollen - im Idealfall - in die Ausschreibung der Führung der Brennerautobahn einfließen oder darin in irgendeiner Form berücksichtigt werden. "Uns ist wichtig, dass man die besonderen Bedürfnisse eines sensiblen Gebiets, eines Berggebiets anerkennt und in der Ausschreibung entsprechende Maßnahmen verankert", so Kompatscher.

Hintergrund der Stellungnahme ist die vor wenigen Tagen veröffentliche Ankündigung der Ausschreibung durch die staatliche Verkehrs-Aufsichtsbehörde. "In dieser Ankündigung ist ein Katalog von 15 Fragen aufgelistet, zu dem Betroffene Stellung nehmen können", erklärte der Landeshauptmann. Die Fragen reichen von den Modalitäten der Ausschreibung bis hin zu begleitenden Maßnahmen, die in die Ausschreibung aufgenommen werden sollen. Vor allem (aber nicht nur) darauf hat sich die Landesregierung konzentriert: "Für uns war dabei klar, dass alle unsere Vorschläge in erster Linie die Gesundheit der Bevölkerung, also die Reduzierung der Emissionen und des Lärms sowie anderer Beeinträchtigungen der Anrainer, zum Ziel haben", so Kompatscher.

Die Stellungnahme der Landesregierung muss nun bis 19. Mai nach Rom gehen. Bis dahin haben auch die Gemeinden und Bezirke entlang der Brennerachse die Möglichkeit, selbst zu den Fragen der Aufsichtsbehörde Stellung zu nehmen, wobei die Stellungnahmen von Land, Bezirken und Gemeinden bereits grundsätzlich abgestimmt worden sind. Eine entsprechende Sitzung hat schon in der vergangenen Woche stattgefunden.

chr