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Sensibilisierungskampagne „Demenz“ läuft

LPA - Rund 10.000 Bürger leiden derzeit in Südtirol an Demenz-Erkrankungen. Heute, 7. Mai, ist in Bozen der Startschuss für die Sensibilisierungs- und Informationskampagne „Demenz“ gefallen, mit der die Vereinigung Alzheimer Südtiroler Alto Adige – ASAA und die Landesabteilung Gesundheitswesen auf Probleme und Bedürfnisse Betroffener hinweisen.

Ein Bild das bei der Ausstellung gezeigt wird (FOTO: ASAA)

Das Ziel der Kampagne ist es, die Aufmerksamkeit auf die Probleme und die Bedürfnisse der Menschen mit kognitiven Störungen und ihrer Familien zu lenken. Zurzeit gibt es rund 10.000 Bürger, die in Südtirol an einem breiten Spektrum von Krankheiten leiden, die durch Demenz gekennzeichnet sind. Jedes Jahr kommen rund 1000 Neuerkankungen hinzu. Die Zahl der Demenzkranken nimmt infolge der höheren Lebenserwartung weltweit kontinuierlich zu. Ihre Versorgung stellt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine immer größere Herausforderung für das Gesundheits- und Sozialwesen dar.

Die Kosten der Demenz sind für das Gesundheitswesen sehr hoch, hieß es bei der Vorstellung der Sensibilisierungskampagne „Demenz", durch den Präsident von ASAA Südtirol Professor Marco Trabucchi, ASAA-Vorstandsmitglied Günther Donàund und dem Direktor des Landesamts für Krankenhäuser, Ulrich Seitz. Gemeint sind damit sowohl die direkten Kosten, also jene für den Verbrauch von Ressourcen des Gesundheits- und des Sozialsystems, als auch die indirekten, die zu Lasten der Familien gehen, wie etwa die Verkürzung der bezahlten Arbeitszeit der Pflegenden, die Ausgaben für bezahltes Personal oder nicht rückvergütete Kosten für Hilfsmittel. Zur Abfederung des finanziellen Aufwandes durch die Familien hat das Land die Pflegesicherung eingeführt.

Gemeinsam wollen die Landesabteilung Gesundheitswesen und die seit 15 Jahren für Demenzkranke engagierte Freiwilligenorganisation „Alzheimer Südtirol Alto Adige - ASAA" mit der Kampagne den Bürgern, aber auch den Mitarbeitern im Gesundheitswesen, in der Betreuung und der Sozialdienste eine starke Botschaft vermitteln, um Aufmerksamkeit und Sensibilität gegenüber den Problemen derer zu erhöhen, die an Demenz leiden.

Herzstück der Kampagne „Demenz" ist eine Wanderausstellung mit beeindruckenden Fotodokumentationen, die in den kommenden Monaten in den Krankenhäusern des Landes gezeigt wird. Die Ausstellung mit den Vorträgen zu klinischen, juridischen, ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Krankheit „Demenz" wird in den Krankenhäusern des Landes organisiert, da trotz der Tatsache, dass sich das klinische Geschehen überwiegend im Territorium abspielt, dennoch das Krankenhaus jener Ort ist, an dem sich viele der für die Behandlung der Demenzpathologien erforderlichen Berufsbilder und technischen Hilfsmittel konzentrieren.

In Meran wird die Ausstellung vom 21. Mai bis zum 2. Juli zu sehen sein, in Bruneck vom 3. Juli bis zum 15. September, in Bozen vom 16. September bis zum 30. September und in Brixen vom 1. Oktober bis zum 3. November.

Die Wanderausstellung wird von spezifischen Vorträgen von Fachleuten zu Fragestellungen rund um das Thema degenerative Erkrankungen begleitet: Am 22. Mai geht es im Krankenhaus in Meran um 17 Uhr um „Die Betreuer und ihre Bedürfnisse: Der 36-Stunden-Tag, die Krankheiten, die Einsamkeit, das Fehlen von Informationen, das Ekelgefühl usw. Das Problem der ausländischen Pflegehilfskräfte". Im Krankenhaus Bruneck steht am 3. Juli um 17 Uhr das Thema „Die Verhaltensstörungen, psychische Störungen: Halluzinationen, Delirien, Wandertrieb, Aggressivität usw." auf dem Programm und in Bozen am 17. September das Thema „Bürokratische und juristische Aspekte:

Testament, Sachverwalterschaft, die verschiedenen Renten, die Begleitzulage, die Pflegesicherung". Der Termin für das Treffen in Brixen, bei dem es um Verhaltensstörungen wie Depression, Apathie, Euphorie, Angst usw. geht, wird noch festgelegt.

SAN

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