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Fischsaurier und Meeresungeheuer: Bekannter Forscher im Museum Gherdëina

LPA - Das Naturmuseum in Bozen, das Museum Gherdëina in St. Ulrich und das MUSE - Museum für Wissenschaft in Trient laden zu zwei spannenden Vortragsabenden zur Paläontologie, den Fossilien und der Evolution in der Trias ein. Am Dienstag, 8. April, sind Ryosuke Motani aus Japan, einer der angesehensten Forscher von im Meer lebenden fossilen Reptilien, und Andrea Tintori, Experte für Fischfossilien der Uni Mailand, zu Gast im Museum Gherdëina, am Mittwoch, 9. April, im MUSE in Trient. Die Vorträge können kostenlos besucht werden.

Der Seceda-Berg, Fundort des Fischsaurierskeletts (FOTO: Massimo Bernardi)

Das große Massenaussterben vor rund 250 Millionen Jahren ist der Schwerpunkt eines Forschungsprojektes des Naturmuseum Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Museum der Wissenschaft MUSE in Trient das vom Land finanziert wurde. Die im Projekt durchgeführten Studien haben die Diskussionen über die Meereswirbeltiere - den Reptilien und Fischen -  neu entfacht und die Frage neu aufgeworfen, was mit ihnen während der großen Krise geschehen ist, die zu ihrem Aussterben geführt hat. Die Dolomiten sind für die Forschung in diesem Bereich wahre Fundgruben und bieten Antworten auf heute noch ungelöste Fragen, heißt es von den Museen. Der Landesrat für Museen Florian Mussner zeigt sich erfreut, dass im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem MUSE ein so bekannter Forscher wie der Japaner Ryosuke Motani nach Südtirol kommt. „Einmal mehr wird so deutlich, welche große Bedeutung die Dolomiten für die Paläontologie haben", betont Landesrat Mussner.

In den kommenden Tagen veranstalten das Naturmuseum Südtirol in Bozen, das Museum Gherdëina in St. Ulrich in Gröden und das MUSE - Museum für Wissenschaft in Trient zwei spannende Vortragsabende zur Paläontologie, den Fossilien und der Evolution in der Trias:

Am Dienstag, 8. April, spricht Ryosuke Motani aus Japan, einer der angesehensten Fossilienforscher von im Meer lebenden Reptilien, um 18:30 Uhr im Museum Gherdëina in St. Ulrich in englischer Sprache über den Lebensraum und die Evolution der Ichthyosaurier (Fischsaurier). Der Titel seins Vortrages lautet „Fischsaurier und andere Meeresungeheuer der Trias", übersetzt wird der Vortrag in die italienische Sprache von Andrea Tintori, Experte für Fischfossilien und Professor an der Universität Mailand. Ausgehend von den aktuellen Studien zum Ichthyosaurier auf der Seceda in Gröden, wo im Jahr 1968 Johann Comploj und Mainhard Strobl ein nahezu vollständiges Skelett dieses Sauriers entdeckt hatten, das heute im Museum Gherdëina in St. Ulrich ausgestellt ist, begeben sich die beiden Wissenschaftler auf eine Reise durch die Fossilien der Region.

Am Mittwoch, 9. April, sind die beiden Forscher Ryosuke Motani und Andrea Tintori um 18 Uhr zu Gast bei einer Diskussionsrunde im MUSE, dem Museum für Wissenschaft in Trient. Gemeinsam mit den Paläontologen des MUSE Marco Avanzini und Massimo Bernardi sprechen sie zum Thema „Meeresungeheuer: Tauchgänge in die Meere der Trias". Eine Einführung gibt Rodolfo Coccioni, Professor für Paläontologie an der Universität Urbino und Präsident der Italienischen Paläontologischen Gesellschaft, die Fachleute und fossilienbegeisterte Laien in ganz Italien vereint und gemeinsam mit der Italienischen Geologischen Gesellschaft den Abend unterstützt. Der Vortrag findet im Konferenzraum im ersten Untergeschoß des MUSE statt, dem Bereich, der der Entstehung und dem Leben der großen auf dem Land und im Meer lebenden Reptilien gewidmet ist und deshalb den optimalen Rahmen bietet. Der Vortrag fügt sich außerdem in das Veranstaltungsformat „MUSE Fuori Orario" ein, bei dem das Museum für Wissenschaft in Trient MUSE bis 23 Uhr geöffnet ist.

Ryosuke Motani, Professor am Department of Earth Planetary Sciences an der Universität von Kalifornien in Davis, konzentriert sich in seiner Arbeit hauptsächlich auf die Erforschung der Ichthyosaurier (Fischsaurier), deren Herkunft und Evolution in der Trias. Zurzeit hält er sich in Italien auf, um die Spuren der Ichthyosaurier in Gröden zu untersuchen. Seine Entdeckungen zur Trias in China haben in den vergangenen Jahren neue Impulse zur Erforschung der im Meer lebenden Reptilien gebracht und mehrere neue Fragen aufgeworfen: Wie war es diesen Tieren möglich, die Größe heutiger Wale zu erreichen? Weshalb waren sie in der Lage, in großer Tiefe ihre Beute zu jagen? Warum kehrten die Reptilien, nachdem sie mühsam das Festland erobert hatten, wieder ins Meer zurück und dies gerade zu Beginn der Trias, kurz nach dem größten Massenaussterben, das fast das ganze Leben auf der Erde ausgelöscht hat?

SAN

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