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LR Mussner will nur reguläre Arbeitsverhältnisse auf den Baustellen
LPA - Eine grüne Nummer zur Meldung von Schwarzarbeit ist eine der Maßnahmen gegen illegale Arbeit auf den öffentlichen Baustellen, die Bautenlandesrat Florian Mussner heute angekündigt hat. Über weitere Initiativen zur Verhinderung möglicher Schwarzarbeit auf öffentlichen Baustellen diskutierten Landesrat Mussner und die Verantwortlichen im Bautenassessorat am heutigen Dienstagvormittag in Bozen gemeinsam mit den Vertretern der Landesföderation der Bau- und Holzarbeiter (LFB). Durch das neue Landesgesetz in diesem Bereich könne vieles verbessert werden, so Mussner.
"Ich begrüße Vorschläge, die dazu beitragen, eventuelle Schwarzarbeit auf unseren Baustellen zu verhindern – alle Arbeiten auf den Baustellen müssen gesetzmäßig abgewickelt werden", sagte Landesrat Mussner heute Vormittag im Gespräch mit den Gewerkschaftsvertretern.
Um mögliche Schlupflöcher für illegal arbeitende Unternehmen gar nicht erst entstehen zu lassen, brauche es verstärkte Zusammenarbeit, so Mussner. "Wir müssen die Synergien in unseren Ämtern verstärken, auch die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften ist uns ein Anliegen – besonders wichtig ist jedoch eine gute Koordination auf breiter Ebene", sagte Mussner. Mit einem Rundschreiben, wie es die Gewerkschaftsvertreter vorgeschlagen haben, reiche nicht aus, meinte Mussner.
Die Einrichtung einer grünen Nummer, unter der nicht rechtmäßige Vorkommnisse gemeldet werden können, sei, wie Mussner ankündigte, bereits im Laufen. Der oberste Verantwortliche für öffentliche Arbeiten im Lande sprach sich auch für verstärkte Kontrolle der Baustellen durch die Arbeitsinspektoren, wie sie die LFB-Vertreter vorgeschlagen hatten, aus.
Auch eine strengere Kontrolle nach Qualitätskriterien für jene Unternehmen, welche Angebote mit einem Abschlag von mehr als 20 Prozent unterbreiten, wurde als künftige Maßnahme ins Auge gefasst. Dies könnte eventuell in das neue Landesgesetz zur Vergabe und Ausführung von öffentlichen Bauaufträgen einfließen, meinten Mussner und der Direktor des Landesamts für Bauaufträge, Georg Tengler. Das neue Gesetz sieht ein strengeres Auswahlverfahren der Unternehmen nach Qualitätskriterien sowie auch Kontrollen während der laufenden Arbeiten vor. Mussner lud die LFB-Vertreter Michele Buonerba, Erich Federspieler, Maurizio D´Aurelio und Giuseppe Terranova ein, an der Arbeitssitzung betreffend das neue Gesetz am Donnerstag dieser Woche teilzunehmen.
Der Vorwurf der Gewerkschaften, die Fristen zur Durchführung der Bauaufträge wären zu knapp bemessen, erwies sich als nicht gerechtfertigt. Wie Ressortdirektor Josef March erklärte, werden bei der Planung der Fristen die Arbeitstage sowie die Urlaube und Ferien sehr wohl berücksichtigt. Ausgedrückt werde das Ganze dann in Kalendertagen.
In Kürze wird bei einem von Landesrat Mussner angeregten Treffen der Landesräte Luisa Gnecchi, Otto Saurer und Michl Laimer sowie der Arbeits-, Hygiene- und Sicherheitsinspektoren noch ausführlich über die reguläre Ausführung öffentlicher Arbeiten gesprochen.
SAN