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Landesregierung will mit Freier Software eine Million Euro einsparen

Den ersten Schritt hin zum Einsatz der Freien Software haben die öffentlichen Verwaltungen in Südtirol vor knapp einem Jahr mit dem Wechsel zum Softwarepaket "LibreOffice" gesetzt. Heute (11. März) hat die Landesregierung beschlossen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und wo möglich auf Open-source-Lösungen zurückzugreifen. "Wir erwarten uns durch die Freie Software Einsparungen von einer Million Euro pro Jahr", so Landeshauptmann Arno Kompatscher.

„Der Einsatz von lizenzpflichtiger oder Freier Software ist mittlerweile fast zu einem Glaubenskrieg ausgeartet, und das nicht nur in der öffentlichen Verwaltung, sondern auch in privaten Unternehmen", so Landeshauptmann Kompatscher heute nach der Sitzung der Landesregierung.

Das Land bzw. die Landesregierung hat bereits in der abgelaufenen Legislaturperiode eine grundsätzliche Entscheidung getroffen und sich für den Einsatz von Freier Software entschieden. Im Juni des vergangenen Jahres ist mit der Umrüstung von "MS Office" auf "LibreOffice" der erste große Schritt hin zur Freien Software gesetzt worden. Alleine das Land wird 7000 PC-Arbeitsplätze umrüsten. Doch auch nach der Migration wird das Land nicht ohne MS Office auskommen, weil spezielle, in bestimmten Bereichen notwendige Fachsoftware darauf aufbaut.

Landeshauptmann Kompatscher betonte, dass es nicht darum gehe, ausschließlich mit Freier Software zu arbeiten, sondern die beste Lösung im Sinne des Bürgers zu finden: „Wir stehen dazu, Freie Software zu verwenden. Es geht aber nicht darum, sich zwischen Freier und proprietärer Software zu entscheiden, sondern um die Anforderungen." Freie Software, so Kompatscher, eigne sich nicht immer, aber: „Der Bürger muss immer Zugang zu den Dokumenten der Verwaltung haben, ohne dass er dazu auf kostenpflichtige Software zurückgreifen muss. Das ist das Hauptthema."

Als Beispiel des Einsatzes von Freier Software in der Verwaltung dient dem Land die Stadt München. „Die Münchner Stadtverwaltung verwendet beispielsweise Freie Software, trotzdem laufen auf zehn Prozent der Computer noch Lizenzprogramme. Daran orientieren wir uns. Es wird kein entweder oder geben, oberstes Ziel ist die Bürgerfreundlichkeit", unterstreicht Kompatscher.

Der Landeshauptmann weist auch auf das Einsparungspotenzial hin, das durch die Freie Software entsteht: „Es geht hier um sehr, sehr viel Geld. Ziel ist  die Einsparung von einer Million Euro pro Jahr. " Schon durch den ersten großen Schritt, die Umstellung auf „LibreOffice" sollen in der Landesverwaltung in den kommenden Jahren etwa 600.000 Euro an Lizenzkosten für Microsoft gespart werden.

ohn

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