News / Archiv

News

Schäden nach Rekordniederschlägen: Landesregierung zieht Zwischenbilanz

Die starken Regen- und Schneefälle der vergangenen Wochen haben Steinschläge, Lawinen und Muren ausgelöst, die Straßensperren, zerstörte Gebäude und Evakuierungen zur Folge hatten. Heute (25. Februar) hat die Landesregierung eine Zwischenbilanz gezogen: "Alleine die Feuerwehren mussten in 90 Gefahrensituationen bisher 600 Einsätze leisten", so Zivilschutz-Landesrat Arnold Schuler.

Großer Steinbrocken, großer Schaden: Ein Felssturz in Tramin hat das Wirtschaftsgebäudes eines Hofs zerstört

"Seit Wochen herrscht für unsere Zivilschützer und für den Straßendienst der Ausnahmezustand. Die Steinschläge, Lawinen und Rutschungen hatten Straßenverlegungen und Evakuierungen zur Folge. An den Verkehrsproblemen leiden wir immer noch und es ist auch noch zu Früh, um eine endgültige Schadensbilanz zu ziehen. Dennoch hat sich die Landesregierung heute umfassend über die derzeitige Schadenssituation informiert", so Landeshauptmann Arno Kompatscher, der heute nach der Regierungssitzung gemeinsam mit Zivilschutz-Landesrat Schuler und Mobilitätslandesrat Florian Mussner die Medien über die Situation aufklärte.

Landesrat Florian Mussner wies darauf hin, dass bereits der vergangene Winter außergewöhnlich niederschlagsreich war und erinnerte daran, dass es damals im Gadertal nach knapp 500 Millimeter Regen in 48 Stunden zum extremen Hangrutsch gekommen sei. Heuer habe es ebenfalls so starke Niederschläge gegeben, wie kaum einmal in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen, so Mussner.

Landesrat Schuler betonte, dass durch die starken Niederschläge über 90 gefährliche Situation entstanden seien. "Alleine die Freiwilligen Feuerwehren sind zu 600 Einsätzen ausgerückt, die Berufsfeuerwehr war nach den massiven Schneefällen auch in Belluno im Einsatz. Trotz der zahlreichen Schäden hat die Zusammenarbeit zwischen den Landeseinrichtungen  und den Freiwilligen sehr gut funktioniert", unterstrich der Landesrat. Schuler verwies auch darauf, dass oft sehr unbürokratisch kritische Situationen behoben werden konnten und nannte das Beispiel der Straße ins Münstertal: "Die Lage war prekär, doch Zivilschutz, Wildbach und Straßenbau haben in zehn Tagen eine neue Straße auf 1100 Metern Länge trassiert und für den Verkehr freigeben können. Auch in Tramin, Atzwang oder auf der Völser Straße konnten große Probleme schnell behoben werden."

Laut Schuler seien derzeit in Kastelbell noch drei Häuser mit 14 Einwohnern und in Blumau 35 Einwohner evakuiert, in Sinich bestehe für drei Gebäude bzw. Unternehmen noch akute Gefahr. Schuler betonte, dass derzeit das Ausmaß der Schäden noch nicht beziffert werden könne und dass die Schneeschmelze abgewartet werden müsse. "Die schwierigste Situation finden wir derzeit in Sinich vor. Dort geht es jetzt darum, die wichtigsten Absicherungsmaßnahmen durchzuführen, aber dann muss eine langfristige Lösung gesucht werden", so Schuler.

Landesrat Mussner ging auf die Situation auf den betroffenen Verkehrsachsen ein. "In der Mobilität versuchen wir immer, eine alternative Verbindung zu gewährleisten. Das ist unsere bewährte Strategie, hat aber in den vergangenen Wochen im Eisacktal entlang der Brennerachse nicht funktioniert, weil die Staatsstraße schon zu Jahresbeginn von einem Steinschlag betroffen war und dann auch die Rutschung an der Autobahn dazukam. Das gesperrte Straßenstück haben wir zwar am 5. Februar wieder aufmachen können, aber keine zwei Tage später hat uns ein weiterer Steinschlag zur erneuten Sperrung gezwungen", so Mussner. Dieser Steinschlag habe sich auf einem Abschnitt ereignet, für den bereits ein Steinschlagschutz mit Tunnel geplant sei, so Mussner.  In der kommenden Woche, so Mussner, soll dieser Abschnitt wieder geöffnet werden können.

Landesrat Mussner wies auch auf die Ausnahmesituationen auf der Völser Straße und auf der Brennerautobahn hin und bemerkte, dass es aufgrund der Situation unmöglich gewesen sei, eine Spur der A22 geöffnet zu halten. "Die Totalsperre mit den Verkehrsbehinderungen war unumgänglich. Es soll keine Entschuldigung sein, aber am vergangenen Samstag hat auch die starke Einreisewelle die Situation verschärft. Künftig werden wir uns bemühen, mit der Autobahngesellschaft die Baustellen zu koordinieren, damit im Notfall eine Alternativstrecke zur Verfügung steht. Die hundertprozentige Sicherheit werden wir aber niemals garantieren können", so Mussner. Der Mobilitätslandesrat wies auch darauf hin, dass sein Ressort mit der A22-Gesellschaft derzeit den Vorschlag von Landeshauptmann Kompatscher prüfe, zwischen Bozen Nord und Klausen zeitweise die Maut nicht einzuheben.

ohn

Bildergalerie

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Die Entscheidungen der Landesregierung 25-02-2014

Landesrat Schuler weist auf die Eingriffe nach den ergiebigen Schneefällen hin

Landesrat Mussner erklärt die Strategien zur Umfahrung der gesperrten Straßen

Landesrat Schuler weist auf die Eingriffe nach den ergiebigen Schneefällen hin

Landesrat Schuler erläutert die Situation Schlechtwetter

Landesrat Mussner erklärt die Strategien zur Umfahrung der gesperrten Straßen

Landesrat Mussner zählt die Probleme zum Thema Straßensicherheit auf

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap