Verkehr | 19.02.2014 | 18:12

Verkehrssituation Bozen-Brixen: Entschärfung angestrebt

LPA - Die Verkehrssituation zwischen Bozen und Brixen ist derzeit angespannt. Neben den Sperrungen, die infolge der Steinschläge auf Autobahn und Staatsstraße aus Sicherheitsgründen notwendig wurden, ist der Verkehrsfluss auf der Autobahn durch Baustellen beeinträchtigt. Die Abteilungen Tiefbau, die Landesgeologen und der Straßendienst sind rund um die Uhr im Einsatz, um in erster Linie die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.

Die Arbeiten zur Sicherung und Wiedereröffnung der Brenner Straße SS12 bei Abzwang nach dem Steinschlag vom 11. Februar laufen auf Hochtouren. „Heute morgens und mittags wurden erfolgreich die labilen Felsbereiche abgesprengt", erklärt der für Tiefbau und Geologie zuständige Landesrat Christian Tommasini. Das Material gelangte wiederum bis zur Staatsstraße, die Splitter bis zum Radweg.

Im Rahmen eines Lokalaugenscheins der Abteilungen Straßendienst, Tiefbau und Geologie sowie aller mit den Arbeiten befassten Stellen, Fachleute und Techniker wurde die weitere Vorgangsweise besprochen. Man einigte sich darauf, zunächst das Material von Hand und mit einem Schreitbagger vom Hang zu entfernen. Dann soll eine Steinschlagschutzbarriere neuester Generation errichtet werden.

„Um die Arbeiten weiter zu beschleunigen und die Straße so schnell wie möglich wieder öffnen zu können, soll auch in den Nachtstunden gearbeitet werden", erklärt der Landesrat für Straßendienst und Mobilität, Florian Mussner. Dies wird dank der Mitarbeit der Berufsfeuerwehr Bozen und die Autobahn A22 möglich, welche die entsprechende Geräte und Scheinwerfer zur Verfügung stellen, damit Gelände und Felswand ausgeleuchtet werden, und die Arbeiten so sicher wie möglich durchgeführt werden können. Die Arbeiten werden gleichzeitig mit zwei Bohrgeräten durchgeführt. Die Straße sollte somit nicht wie geplant am 5. März sondern schon einige Tage früher wieder befahrbar sein.

Als Landesrat, der sowohl für die Mobilität als auch für den Straßendienst zuständig ist, bemüht sich Mussner im Kontakt mit den Vertretern der Brenner Autobahn A22 um gemeinsame Lösungen für die derzeitige Verkehrsbelastung im Abschnitt Bozen-Klausen. Er verweist auf die Situation auf der Autobahn, wo die Arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht eingestellt werden können. Die erste Baustelle der A22 im Abschnitt Blumau bei Kilometer 73,600 betrifft die Beseitigung des Steinschlagereignisses. Die Arbeiten sind für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden unumgänglich. Die Südspur kann in diesem Abschnitt laut Aussage des beauftragten Sicherheitskoordinators voraussichtlich am kommenden Wochenende für den Verkehr freigegeben werden. „Dies wird sicherlich eine Verbesserung des Verkehrsflusses mit sich bringen", betont der Landesrat.

Auf der zweiten Baustelle der A22 geht es um die Sanierung des Viaduktes „Kastelruth" und des gleichnamigen Tunnels sowie der Galerie „St. Oswald" bei Kilometer 63,830 und 65,087. Es handelt sich hierbei um sehr komplexe Sanierungsarbeiten, welche die gänzliche Schließung der Südspur mit Umleitung auf die Nordspur erforderten. Diese Baustelle kann nach Angaben der A22 nicht geräumt werden, da die Arbeiten zu weit fortgeschritten sind (z.B. die Asphaltdecke und auch die Tunnelschalen wurden bereits entfernt). Die Fertigstellung dieser Arbeiten ist innerhalb Ostern vorgesehen. „Allerdings werden die Arbeiten in doppelten Turnussen durchgeführt, damit diese schnellstmöglich voranschreiten", so Landesrat Mussner.

„Wir sind uns klar darüber, dass die derzeitige Situation Unmut bei den Verkehrsteilnehmern hervorruft, es sollte aber allen verständlich sein, dass die Sicherheit Vorrang hat und um diese gewährleisten zu können, die begonnenen Arbeiten abgeschlossen werden müssen", so die beiden Landesräte Tommasini und Mussner, die abschließend darauf verweisen, dass heute einige Arbeiter bei strömendem Regen auf einer Höhe von ca. 100 Metern im Arbeitseinsatz waren.

jw

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