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Seelische Störungen in Schwangerschaft und Stillzeit: Leitfaden vorgestellt

LPA - Wie seelischen Nöten von Frauen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit bestmöglich fachlich begegnet wird, haben Experten der Abteilung Psychiatrie am Krankenhaus Bozen heute, 19. Februar, in Bozen erklärt. Im Beisein von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker wurde auch ein entsprechender Leitfaden vorgestellt.

Leitfaden zu seelischen Störungen in Schwangerschaft und Stillzeit vorgestellt

Weltweit leiden 15 Prozent der Mütter und zehn Prozent der Väter, unabhängig von Kultur und Status, eine postnatale Depression.

Fachleute der Abteilung Psychiatrie am Krankenhaus Bozen haben sich damit befasst, wie oftmals falsch bewerteten und sogar verkannten seelischen Nöten bei Frauen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit bestmöglich fachlich entgegentreten werden kann. „Gerade während und nach der Schwangerschaft ist es wichtig, dass die Frauen und oft auch ihre Männer angemessen begleitet werden", unterstrich Landesrätin Stocker.  Die psychiatrische Fachambulanz für die seelische Gesundheit in Schwangerschaft und Post partum in Bozen und der neue Leitfaden, den Sabine Moser und Margit Coenen zur Thematik ausgearbeitet haben, sollen laut Stocker dazu beitragen, dass sich mehr Betroffene Hilfe holen. In den vergangenen drei Jahren haben 380 Menschen den Dienst in Bozen genutzt.

„Schwangerschaft und Stillzeit sind eine delikate Phase für die Frauen, aber nicht nur für sie; auch Männer brauchen oft Behandlung", sagte Sanitätsdirektor Oswald Mayr. Die Nichtbehandlung von Störungen würde große Gefahren für Frau, Kind und Paarbeziehung mit sich bringen, die in schlimmen Fällen bis zum Suizid reichen, so Mayr.

Sowohl Mayr als auch Primar und Universitätsprofessor Andreas Conca unterstrichen, dass die psychiatrische Fachambulanz für die seelische Gesundheit in Schwangerschaft und Post partum interdisziplinäre arbeite, die Mitarbeiter eigens ausgebildet seien und es eine Vernetzung mit den Excellenzzentren gebe. „Es gibt auch die Möglichkeit Frauen mit ihren Kindern aufzunehmen, denn die gesamte Betreuung wird genau auf die Patienten abgestimmt", sagte Conca.

Ulrich Seitz unterstrich, dass der Dienst auch in den anderen Bezirken angeboten werde.

Betroffene können sich unter den Rufnummern 0471 435146/47 (Bozen) helfen lassen bzw. zu einer Visite anmelden. In Brixen bekommen betroffene unter den Rufnummern 0472 812562 und 0472 813100 Hilfe, in Bruneck unter den Rufnummern 0474 581333 und 0474 581803, in Innichen unter der Rufnummer 0474 917260, in Meran unter den Rufnummern 0473 264130, 0473 264080 und 0473 251000, in Schlanders unter den Rufnummern 0473 735460 sowie 0473 735130 und in Sterzing unter der Rufnummer 0472 774322.

SAN

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