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Mendelpass-Straße: Ab kommender Woche Eingriffe für baldige Öffnung

LPA - Bereits seit einigen Wochen st die Staatsstraße auf den Mendelpass wegen Lawinen- und Erdrutschgefahr für alle Fahrzeuge gesperrt. Kommende Woche sollen, auf den Abschnitten auf denen es möglich ist, die ersten Arbeiten für eine baldige Öffnung der Straße für den Verkehr beginnen. Dies wurde heute, 18. Februar, nach der Sitzung der Lawinenkommission der Gemeinde Kaltern beschlossen.

Mendelpass-Straße: Ab kommender Woche Eingriffe für baldige Öffnung

„Wir werden mit gebündelte Kräften daran arbeiten, die gefährlichen Stellen zu entschärfen und die Straße so schnell wie möglich, wieder befahrbar zu machen und die Unannehmlichkeiten für die Pendler und Wirtschaftstreibenden aus der Welt zu schaffen", unterstreicht Tiefbau-Landesrat Christian Tommasini.

Am heutigen Dienstagvormittag, 18. Februar, hat die Lawinenkommission der Gemeinde Kaltern einen Lokalaugenschein an den gefährlichen Straßenabschnitten durchgeführt. Laut Kommission hat sich die Situation ein bisschen verbessert. In den Schutznetzen und Schutzzäunen sind die Schneemassen, die mit abgebrochenem Gestein vermengt sind, etwas geschmolzen. Drei neuralgische Stellen, an denen die Schutzvorrichtungen mit drei bis vier Meter hohen Schneemassen und Abbruchmaterial zum Teil zugedeckt sind bleiben bestehen.

Laut der Geologin Claudia Strada, die auch Mitglied der Lawinenkommission ist, kann drei bis vier Tage nach den nächsten Niederschlägen, die in Kürze erwartet werden, mit Arbeiten auf der Straße begonnen werden. Sergio Finozzi, Direktor des Straßendiensts Bozen-Unterland wird in der Zwischenzeit ein geeignetes Unternehmen auswählen, das mit den dringenden Arbeiten auf der Mendelpass-Straße betraut werden soll.

„Erst wenn es Situation an den Felswänden in punkto Sicherheit zulässt und es möglich ist, die bestehenden Schutzvorrichtungen an den schneefreien Stellen wiederherzurichten, können die Arbeiten Schritt für Schritt angegangen werden", erklärt Finozzi. An den drei besonders gefährlichen Abschnitten kann erst eingegriffen werden, wenn die hohe Schneedecke etwas abgeschmolzen ist. laut ersten Schätzungen entsprechen die bestehenden Sicherheitsvorrichtungen nicht mehr den Erfordernissen. Außerdem seien sämtliche Vorrichtungen zum Schutz vor Steinschlag angebracht worden und nicht als Lawinenschutz, erklärt Finozzi.

Um das Risiko für die Verkehrsteilnehmer auf dem rund einen Kilometer langen Straßenabschnitt „Roccette" der Mendelpass-Straße längerfristig zu senken, gibt es laut Landesrat Tommasini bereits ein Bauvorhaben des Landes. Wie der ehemalige Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani erklärt, hat Mario Valdemarin den entsprechenden Planungswettbewerb gewonnen und das definitive Projekt steht. Das Siegerprojekt sieht die Anpassung des Straßentraktes durch eine rund 440 Meter lange Steinschlagschutzgalerie vor, welche an der Bergseite von einer durchgehenden Mauer und talabwärts mit einer Reihe von Pfeilern, jeweils in einem Abstand von sechs Metern, gestützt wird. Der Straßentrakt wird leichten Begradigungen durch bergseitige Aushube und talseitige Auskragungen ausgesetzt. Vor und nach der Galerie wird der Fels mit Netzen sichergestellt.
Die elf bestehenden kleinen Brücken auf dem Straßentrakt, die in den 50-er Jahren gebaut wurden sind stark beschädigt.Die beschädigten Teile werden durch Stahlstrukturen saniert, wobei sie die ursprüngliche Bogenform beibehalten.

Was die Umsetzung des Bauvorhabens anbelangt, so hat die Gemeinde Kaltern den von den Arbeiten betroffenen Bereich „Roccette" vom Ensembleschutz befreit und die Landesregierung hat den Beschluss der Gemeinde bestätigt. Nun wird auf die Zustimmung in Sachen Raumordnung gewartet, die von der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung in einigen Monaten vorliegen sollte. Danach kann der Durchführungsplan erstellt werden, was bis zu fünf Monate dauert. „Wenn alles wie geplant läuft, können wir die Arbeiten noch Ende dieses Jahres ausschreiben", meint Pagani. Die Arbeiten dauern voraussichtlich rund zwei Jahre. Wie Landesrat Tommasini anmerkt, muss allerdings die Finanzierung im Jahresplan der öffentlichen Straßenbauten noch berücksichtigt werden.

SAN

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