Verschiedenes | 13.02.2014 | 12:11

Entwicklungszusammenarbeit des Landes unterstützt weiterhin Familien in Syrien

LPA - Über 6,5 Millionen Syrer sind seit Ausbruch des Bürgerkrieges vor drei Jahren in ihrem Land auf der Flucht; im Auftrag des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten - Entwicklungszusammenarbeit hat sich der emeritierte Notfall-Primar Franco De Giorgi ein Bild von der Lage verschafft, damit Hilfe aus Südtirol gezielt eingesetzt werden kann.

Hilfe für Kinder in Syrien leistet der vor kurzem gegründete Verein "Syrian Children Relief" mit Sitz in Bozen, der beim Land um Landesamt für Kabinettsangelegenheiten - Entwicklungszusammenarbeit um finanzielle Unterstützung für seine Projekte angesucht hat. Bereits seit einigen Jahren setzen sich in Bozen ansässige Syrer, darunter auch am Krankenhaus tätige Ärzte, für über dreihundert Familien in der vom Krieg am stärksten betroffenen Region um Idlib bei Aleppo im Nordwesten Syriens ein. Zudem finanziert Syrian Children Relief Sanitäranlagen im Flüchtlingslager bei Atma nahe der türkischen Grenze und hat etwa Decken und Spielzeug an über tausend Kinder geliefert.

Der pensionierte Notfall-Primar Franco De Giorgi war über zwanzig Jahre im Landesentwicklungsbeirat tätg; soeben ist er aus Syrien zurückgekehrt, wo er mit Ministern und Unterstaatssekretären, die für den Sanitär- und Wasserversorgungssektor zuständig sind, die dramatische Lage besprochen hat. "Auf der Grundlage seines Berichtes", erklärt Amtsdirektorin Elisabeth Spergser, "werden wir unsere humanitäre Hilfe für Syrien ausrichten". Im Gebiet um Idlib, berichtet De Giorgi, wurden Strom- und Telefonleitungen gekappt, Postämter und Banken geschlossen. Die wenigen aufrechterhaltenen Dienstleistungen werden von Freiwilligen vorangebracht; so gibt es etwa Lehrpersonen, die privat unterrichten, und Mediziner, die in unterirdischen Räumlichkeiten behandeln.

Unter den Projekten, die Syrian Children Relief dem Landesamt vorgelegt hat, ist auch ein Projekt, das die Unterstützung von vier Kliniken und einem Kindergarten beinhaltet, die unter der Erde errichtet worden sind, sowie eines zur psychologischen Betreuung von Kindern und zur Versorgung mit Grundnahrungsmitteln für 240 Familien und mit Milchpulver für 2000 Kinder. Die Südtiroler Landesregierung hat bereits 2013 ein Notfallprojekt für die Flüchtlinge in Syrien und Jordanien finanziert.

mac

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