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Förderprogramm "Ziel 2" - Aufsichtskommission zieht positive Zwischenbilanz
LPA - Ein Treffen der Aufsichtskommission für Südtirol des EU-Förderprogrammes "Ziel 2" fand am vergangenen Dienstag im Palais Widmann in Bozen statt. Besprochen wurde in erster Linie die aktuelle Situation bei der Umsetzung der für den Zeitraum 2000-2006 vorgesehenen Projekte im Rahmen des Programmes für die Förderung ländlicher Regionen. Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte dabei die große Bedeutung des Förderprogrammes für die Entwicklung benachteiligter Gebiete in Südtirol.
Die Aufgabe der Aufsichtskommission ist es, die Effizienz und die Qualität der Maßnahmen und Projekte zu überprüfen, welche für die Entwicklung der geförderten Gemeinden getroffen wurden. Die Mitglieder der Kommission verschafften sich einen Überblick über den Entwicklungsstand der Projekte, für deren Umsetzung im Zeitraum 2000-2006 in der Provinz Bozen eine Gesamtsumme von 50 Millionen Euro vorgesehen ist. Die Gelder für die Finanzierung der Projekte kommen von der EU (50 %), vom Staat (35%) und vom Land (15%).Das Programm "Ziel 2" beinhaltet die Aufwertung von Natur-, Umwelt- und Kulturgütern, die angemessene Entwicklung von Ortschaften und die Unterstützung der wirtschaftlichen Vielfalt auf lokaler Ebene. Zu den wichtigsten Projekten zählen neben "Natura 2000" auch der Bau von zwei Besucherzentren im Stilfserjoch-Nationalpark in Martell und Trafoi sowie von zwei Lehrpfaden im Hochgebirge, welche im Laufe des Frühjahrs verwirklicht werden. Von großer Bedeutung ist auch das Projekt der Wasserstoffverbrennungsanlage am Radlsee oberhalb von Feldthurns. Bei dieser weltweit einzigartigen Anlage wird Energie aus einer mit Wasserstoff gefüllten Brennstoffzelle gewonnen. Im Förderprogramm "Ziel 2" ist außerdem auch ein Projekt zur digitale Erfassung der Schutzhütten und Wanderwege enthalten, das im Ultental bereits in Angriff genommen wurde. Ziel ist die Schaffung einer Karte mit allen Schutzhütten und Wanderwege des Landes.
Die Aufsichtskommission hat weiters auch die aktuelle Situation beim Projekt zur Erhaltung des Straßennetzes besprochen. Mit der Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen wurde Ende 2001 begonnen, wobei für insgesamt 38 Projekte bereits eine Summe von 4,3 Millionen Euro ausgegeben wurde. Für das Jahr 2002 wurden bislang 29 Projekte genehmigt, die insgesamt 3,9 Millionen Euro kosten sollen und derzeit noch überprüft werden. In den Bereich der wirtschaftlichen Förderung fällt die Einrichtung von mehreren Gründerzentren für Jungunternehmer im Ultental. Für die landesweite Tourismuswerbung wurden bislang 537.000 Euro ausgegeben, die getroffenen Maßnahmen sind - wie die Aufsichtskommission feststellte - von den 17 beteiligten Tourismusvereinen sehr positiv aufgenommen. Über die Webseite www.altoadige.info sei es gelungen, vor allem in den benachteiligten Randgebieten Impulse in Richtung Tourismus zu setzen.
Insgesamt beurteilte die Kommission den aktuellen Stand bei der Umsetzung des "Ziel 2"-Programmes zufriedenstellend, sowohl in Bezug auf die Koordinierung der einzelnen Projekte als auch auf die Verwendung der Gelder aus dem Fonds von Seiten der betreffenden Institutionen. Verstärkt werden müsse auf jeden Fall die Information der Bevölkerung über die Projekte und die Zusammenarbeit von EU, Staat und Land bei deren Umsetzung.
Schließlich einigten sich die Kommissionsmitglieder darauf, bis Ende September dieses Jahres einen Bericht mit den aktuellen Ergebnissen der Überprüfungen vorzulegen.
bch
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