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LRin Stocker zum Weltkrebstag: "Information hilft!"

LPA - „Angesichts der vielen Opfer, die der Krebs auch bei uns im Land fordert, rufe ich dazu auf, drei Grundsätze zu beherzigen: Erstens, offen über Krebs sprechen, auch wenn es schwierig ist; zweitens auf Warnsignale und Symptome des Köpers achten, also die Früherkennungsprogramme unseres Gesundheitsdienstes nutzen und drittens nicht im Irrtum verharren, gegen Krebs sei sowieso nichts zu machen. Gerade in der Vorbeugung kann man vieles tun, als Einzelner und als Gesellschaft“, betont Gesundheitslandesrätin Martha Stocker anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar.

LRin Martha Stocker: Krebsmythen durch Information entlarven!"

Tumorerkrankungen machen vielen Menschen Angst. In aktuellen Umfragen des krebsinformationsdiensts in Deutschland (http://www.krebsinformationsdienst.de/) geben zwei Drittel der Befragten an, sich am meisten vor einem Tumor zu fürchten. Danach folgt Demenz mit 51 Prozent. Deutlich weniger Menschen geben an, Sorge wegen eines Schlaganfalls, einem schweren Unfall oder einem Herzinfarkt zu haben, obwohl Herz- und Kreislaufkrankheiten immer noch die häufigste Todesursache in den Industrieländern sind. - Die Angst vor Krebs führt zu „Mythen" über den Krebs, die besonders im Internet verbreitet sind. So werden bestimmte Vorlieben oder Lebensweisen als „krebserregend" gebrandmarkt, weil sie von bestimmten Normen abweichen, etwa offen ausgelebte Sexualität oder anderweitiges „sündhaftes" Verhalten. Typische Beispiele sind etwa Warnungen vor Büstenhaltern, vor Abtreibungen oder vor der Sterilisation bei Männern als Krebsrisiko. Andere Spekulationen betreffen die tägliche Lebensmittelauswahl. Hier ist das Geschäft mit der Angst besonders erfolgreich. Schließlich gibt es eine Reihe von Krebsmythen, in denen durchaus ein Körnchen Wahrheit steckt. Besonders kritisch sind Behauptungen, die wissenschaftlich verbrämt daher kommen, aber trotzdem dem Bereich der Halbwahrheiten zuzuordnen sind. Die meisten Krebspatienten stoßen bei der Informationssuche früher oder später auf die eine oder andere Spekulation, auch dann, wenn sie mit gut gemeinten Ratschlägen versorgt werden. Manche Betroffene bleiben bei Anzeigen hängen, in denen mit ihrer Angst vor fortschreitender Erkrankung und Tod spekuliert wird. Ähnlich geht es Gesunden, die sich vor Krebs schützen möchten: Das Geschäft mit der Angst vor Krebs funktioniert auch bei ihnen. Was wirklich hilft, geht da nur allzu leicht unter. „Dagegen schützt nur geprüftes Wissen, das am besten eine fachärztliche Stelle geben kann", sagt Gesundheitslandesrätin Stocker.  Das Land Südtirol unterhält Früherkennungsprogramme („Screenings") gegen den Brustkrebs, den Darmkrebs und den Gebärmutterhalskrebs.

Die Politik kann und muss zur Vorbeugung und zur Aufklärung beitragen, denn mit den richtigen Strategien könne ein Drittel der häufigsten Krebserkrankungen vermieden werden, ist die ‚Union of International Cancer Control' überzeugt, die den Weltkrebstag ausrichtet. „Die Fachwelt ist sich einig: Programme zur Förderung eines gesunden Lebensstils sind entscheidend, um die Zahl der Krebsfälle zu reduzieren, die durch Faktoren wie Alkoholmissbrauch, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel verursacht werden", sagt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Relevant sei auch die Gesundheit am Arbeitsplatz - so sollten nicht nur öffentliche Lokale, sondern auch die private Arbeitsumgebung zu 100 Prozent tabak- und rauchfrei gehalten werden, betont die Gesundheitslandesrätin. Und schließlich gilt es laut Stocker, das Risiko für infektionsbedingte Krebserkrankungen, die weltweit für rund 16 Prozent aller Krebsfälle verantwortlich sind, zu reduzieren (z.B. Infektionen mit dem Hepatitis-B-Virus).

(Weitere Infos: http://www.worldcancerday.org/, www.provinz.bz.it/eb, http://www.nct-heidelberg.de/)

 

SAN

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