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Neueinstufung von Gastbetrieben auf der Zielgeraden
LPA - Rund 94 Prozent aller gastgewerblichen Beherbergungsbetriebe in Südtirol wurden vom Assessorat für Fremdenverkehr in den letzten zwei Jahren nach neuen, strengeren Richtlinien eingestuft. "Wir sind an einem guten Punkt angelangt", erklärt dazu Landesrat Werner Frick. Lediglich Vier- und Fünftsternbetriebe sind aufgrund der längeren Prozedur noch nicht zur Gänze eingestuft. "Insgesamt haben mutige Investitionen einen Qualitätsschub bewirkt", so Landesrat Frick.
Seit Jänner 2000 stufte das Landesamt für Tourismus, Handel und Dienstleistungen 4180 von insgesamt 4427 gastgewerblichen Betrieben in Südtirol neu ein - laut Frick ein wichtiges Unterfangen, um den gehobenen Qualitätsansprüchen der Gäste gerecht zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben. „Damit brauchen wir den europäischen Vergleich nicht mehr zu scheuen", so der Tourismuslandesrat.Alle Ein- bis Drei-Sterne-Betriebe in Südtirol wurden bereits kontrolliert. Offen sind einige Anträge um vier oder fünf Sterne. Hier ist die Prozedur aufwändiger. Eine eigens beauftragte Fachkommission wacht darüber, ob die vom Gesetz vorgeschriebenen Kriterien eingehalten werden. Es zeichnet sich hier bereits ein Trend in Richtung höhere Qualität ab. „Bei den Vier- und Fünf-Sterne-Hotels wird die Dienstleistung immer wichtiger, was für viele eine schwierige Hürde sein kann", so Martin D’Elia, Präsident der Einstufungskommission.
Im November 1999 traten die neuen Kriterien für die Einstufung von Beherbergungsbetrieben in Kraft. Ausgearbeitet wurden sie vom Landesassessorat für Fremdenverkehr und dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). „Absolut neu ist, dass es nicht nur Vorgaben in Hinblick auf die Ausstattung gibt, sondern auch in Bezug auf die Mitarbeiter und die Dienstleistung", erklärt Florian Zerzer, Leiter der Landesabteilung für Tourismus, Handel und Dienstleistungen. Zerzer ist froh darüber, die „Herkulesarbeit" in einem angemessenen Zeitrahmen abgeschlossen zu haben. Landesrat Frick hebt die Bemühungen der Hoteliers positiv hervor: „Sie mussten zum Teil Investitionen tätigen, um den höheren Qualitätsstandards zu entsprechen." Der Ball geht nun an die Gemeinden, welche – je nach Einstufung durch das Land – die bestehenden Lizenzen bestätigen oder neu ausstellen müssen.
VFmb