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LR Theiner zum Sozialbericht: "Standard halten, Eigenverantwortung stärken"

LPA - "Die öffentlichen Haushalte nehmen nicht mehr zu, deshalb ist die Treffsicherheit bei den Geldern, die uns zur Verfügung stehen, so wichtig": Dies hat Soziallandesrat Theiner heute (4. Dezember) bei der Vorstellung des Sozialberichtes des laufenden Jahre erklärt, der nun online eingesehen werden kann.

Nach dem Aufbau der Ausbau: LR Theiner (li.) und Abteilungsdirektor Critelli bei der Vorstellung des Sozialberichts.

"Das Sozialwesen", betonte Landesrat Richard Theiner, "steht mit dem demographischen Wandel vor großen Herausforderungen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir die sozialen Dienste stark aufgebaut, nun geht es darum, den hohen flächendeckenden Standard zu halten. Wesentlich ist auch, dass es uns gelingt, die Eigenverantwortung zu stärken: Wer dazu in der Lage ist, soll auch selbst für sein Einkommen sorgen." Er sprach sich für eine "bedarfsgerechte Mindestsicherung" aus und erteilte gleichzeitig dem "bedingungslosen Grundeinkommen" eine klare Absage. Als Kernbereiche nannte Landesrat Theiner die Absicherung der Senioren, die Kleinkinderbetreuung und die Einbindung der Menschen mit Beeinträchtigung in den Arbeitsmarkt. Als wichtigen Punkt sprach er zudem die im Jänner dieses Jahres erfolgte Zusammenlegung von Wohn- und Mietgeld an: "Wer bedürftig ist, erhält auch einen Mietbeitrag", unterstrich er. Dabei sei "mit Augenmaß" vorzugehen. In der kommenden Woche, kündigte er an, sei ein Treffen mit den Sozialpartnern geplant, bei dem überprüft werde, wo Korrekturen notwendig sind.

Die Ausgaben für Sozialleistungen, legte Soziallandesrat Richard Theiner dar, sind von 282 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 402 Millionen im Jahr 2013 gestiegen. Details finden sich in der PowerPoint-Präsentation im Anhang. 514.516 Personen wurden zum Stichtag 31. Dezember 2012 in Südtirol gezählt, davon sind 8,3 Prozent Ausländer und 5,4 Prozent Nicht-Eu-Bürger. Der Anteil der Sozialleistungen für Nicht-EU-Bürger betrug 6,9 Prozent. Dabei, wies der Landesrat hin, wurde mehr für Miete, aber weniger für Pflege ausgegeben, da es sich meist um junge Familien handelt.

Abteilungsdirektor Luca Critelli erklärte, dass der Zuwachs bei Alters- und Pflegeheimen wegen des seit 2009 ausbezahlten Pflegegeldes geringer sei: Das Pflegegeld belief sich im Jahr 2012 auf 192,5 Millionen Euro, die Zahl der Pflegegeldempfänger betrug zum Stichtag 31. Dezember 14.040. Fast drei Viertel (72,5 Prozent) werden zuhause betreut, 27,5 Prozent leben in Alters- und Pflegeheimen.

Die Plätze in Alters- und Pflegeheimen haben zwischen 2007 und 2012 um 8,8 Prozent zugenommen, 2012 wurden 4112 Plätze gezählt; auch die Leistungen der Hauspflegestunden (302.804 im Jahr 2012) haben zugenommen, ebenso wie die Kleinkinderbetreuung (2454 Plätze). Bei den Kleinkinderbetreuungsdiensten, stellte Abteilungsdirektor Critelli fest, sei als Trend zu verzeichnen, dass sie früher stärker in den Städten, aber mittlerweile flächendeckender auch in kleineren Orten vorhanden sind. Auch das Personal der Sozialdienste ist im Zeitraum 2007-2012 um 14,1 Prozent angestiegen. Bei der finanziellen Sozialhilfe ist im Zeitraum 2008-2011 eine Verdoppelung der Ausgaben für diese Form der Unterstützung feststellbar. Dabei, unterstrich Critelli, handle es sich nicht nur um Geld, sondern auch um Geld, das an Maßnahmen und Verpflichtungen gebunden ist.

Seit heute ist der Sozialbericht unter www.provinz.bz.it/sozialwesen abrufbar.

mac

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