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Grüne Woche: LR Berger trifft Ministerin Künast
LPA - Die Eröffnung der weltgrößten Agrar- und Ernährungsmesse, der 68. Grünen Woche in Berlin, bot Landesrat Hans Berger heute die Gelegenheit zu einer Aussprache mit der deutschen Landwirtschaftsministerin Renate Künast. Die bevorstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik war dabei das wichtigste Thema.
Nach der gestrigen feierlichen Eröffnung hatte sich Ministerin Künast heute Vormittag gemeinsam mit dem gastgebenden Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf den bereits traditionellen Eröffnungsrundgang durch die Messe gemacht. Fast genauso zur Tradition gehört dabei der Abstecher zum Südtirol-Stand, wo Künast und Wowereit von Landesrat Berger und Handelskammerpräsident Benedikt Gramm empfangen wurden.
"Sehr interessiert hat sich Ministerin Künast vor allem für die Südtiroler Milchprodukte mit dem Gentechnikfrei-Label und für die Regelungen die hinter diesem Label stehen", erklärte Landesrat Berger im Anschluss an die Aussprache. Neben den Südtiroler Produkten drehte sich das Gespräch aber – so wie die Reden zur Eröffnung am Tag zuvor – in allererster Linie um die bevorstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
"Die Eröffnung gestern hat wieder einmal eine im Ton zwar freundschaftliche, in der Sache aber völlig kontroverse Diskussion zwischen der Position Frankreichs und Deutschlands offenbart", so Berger. Vor allem an der geplanten Abkoppelung der Beitragszahlungen von der Produktion scheiden sich die deutsch-französischen Geister. "Während Künast die Abkoppelung mit Vorbehalt unterstützt, kommt aus Frankreich ein klares Nein", so der Landesrat, der deshalb – ähnlich wie bei der Finanzierung der EU-Osterweiterung – mit einer deutsch-französischen Kompromisslösung rechnet. "Eine solche wird es wohl auch für die Zukunft der europäischen Milchmarktordnung, vor allem in der Frage der Milchquotenregelung, geben", erklärt Berger. "Darauf deuten alle Aussagen Künasts mir gegenüber hin", so der Landesrat.
Die Aussprachen mit den europäischen Agrarspitzen wird Landesrat Berger bereits am heutigen Nachmittag fortsetzen. Dann steht ein Treffen mit EU-Agrarkommissar Franz Fischler auf dem Programm.
SAN