Verschiedenes | 27.11.2013 | 16:34

1. Expertinnen-Clubbing Südtirol

LPA - Sieben der zehn kürzlich in den Landtag gewählten Frauen sowie eine ganze Reihe die in die Datenbank „Frauen entscheiden“ eingetragene Expertinnen waren gestern, 26. November, beim Expertinnen-Clubbing Südtirol in Bozen mit dabei. Das Clubbing in der Eurac wurde vom vom Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Frauenbüro des Landes im Rahmen des Interreg-Projektes „Frauen entscheiden“ organisiert.

Nach den Grußworten von Präsidentin Ulrike Oberhammer und Vizepräsidentin Franca Toffol fand eine Podiumsdiskussion mit den Landtagsabgeordneten Martha Stocker, Maria Kuenzer, Waltraud Deeg, Magdalena Amhof, Brigitte Foppa, Eva Klotz und Elena Artioli statt. Die Politikerinnen erzählten von ihren bisherigen Erfahrungen in der Politik und im Wahlkampf. Alle waren sich einig, dass es eine große Leidenschaft braucht sowie den Zusammenhalt zwischen den Frauen. Auch eine bestimmte Ausdauer und Hartnäckigkeit sei wichtig, so die Landtagsabgeordneten. Als Beispiel einer guten parteiübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Mandantarinnen wurde das Gesetz genannt, welches eine verpflichtende Frauenpräsenz in der Höfekommission vorschreibt oder die Frauenquote für die Verwaltungs- und Aufsichtsräte mit öffentlicher Beteiligung sowie das Gleichstellungsgesetz.

Als Hindernisse für den Einstieg von Frauen in die Politik nannten die Mandatarinnen vor allem die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politische Verpflichtungen, die teils schlechte Positionierung auf den Listenplätzen und die Tatsache, dass Frauen in der Politik weniger zugetraut werde als Männern. Dennoch sei es wichtig, sich politisch zu engagieren, denn weibliche Mitbestimmung sei ausschlaggebend für eine bessere Politik, so Stocker, Kuenzer, Deeg, Amhof, Foppa, Klotz und Artioli.

Nach der Podiumsdiskussion, die von Susanne Pitro geleitet wurde, hatten die anwesenden Frauen die Gelegenheit sich bei einem Speed-Dating besser kennen zu lernen und sich über wichtige Themen auszutauschen. Abgerundet wurde der Abend mit einem Kurzreferat der Präsidentin Ulrike Oberhammer über die E-Plattform http://www.frauen-eu.net/.

Bei der E-Plattform handelt es sich um eine überregionale Internetseite, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum Kompetenz- und Wissensaustausch bietet. Das Herzstück dieses Projektes bildet die Expertinnen-Datenbank für Frauen, in die sich mittlerweile bereits über 300 Fachfrauen aus Südtirol eingetragen haben. Die Frauen können dabei auch angeben, ob sie sich für Verwaltungs- und Aufsichtsratspositionen zur Verfügung stellen. Ihre Kontaktdaten werden somit öffentlich und können auch von nicht registrierten Usern gesehen werden. Eine Suche nach Fachgebieten und Gemeinden erleichtert die Suche nach der geeigneten Expertin. Zudem gibt es eine Auftragsbörse in der interessierte Unternehmen kostenlos Stellenangebote veröffentlichen können und umgekehrt die Expertinnen ihre Arbeit oder Dienstleistungen anbieten können.

SAN