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Straßendienst für Winter gerüstet

LPA - Der Landeswetterdienst hat für diese Nacht Schneefall angekündigt. Alle sechs Zonen des Straßendienstes sind für den Wintereinbruch gerüstet. Diesen Winter machen 500 Straßenwärter die rund 2700 Kilometern an Landes- und Staatsstraßen befahrbar. „Der Bereitschaftsdienst wurde bereits Anfang November aufgestockt und auch genügend Salz- und Kiesvorräte sind vorhanden“, sagt Landesrat Florian Mussner.

Die Straßenwärter haben die 2700 Kilometer an Landes- und Staatsstraßen von ihren 47 Stützpunkten im ganzen Land auch im heurigen Winter im Auge (FOTO:LPA/Pertl)

Rund 6.000 Stunden war der Winterdienst des Landes allein im Winter 2012/2013 auf Südtirols Straßen im Einsatz. Auch diesen Winter haben die Straßenwärter die 2700 Kilometer an Landes- und Staatsstraßen von ihren 47 Stützpunkten im ganzen Land im Auge. Ab einer Schneehöhe von etwa fünf Zentimetern rücken die Straßenwärter aus, um die Straßen mit Schneepflügen und -fräsen, aber auch Streugeräten befahrbar zu halten. Um die Rutschgefahr auf den Straßen zu bannen, wird auch Salz gestreut, allerdings mit Maß und Ziel: „Salz kommt an neuralgischen Punkten zum Einsatz, und zwar immer nach dem Grundsatz: so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich", erklärt Bautenlandesrat Mussner. In jedem Bezirk finden sich zudem diverse Wetterstationen, welche einen eventuellen Niederschlag, die Fahrbahntemperatur, die Umgebungstemperatur, den Taupunkt, die Salzkonzentration, den Fahrbahnzustand, usw. erheben. „Nach einer Testphase im vergangenen Winter, sind diese nun eine Stütze für die Hauptstraßenwärter, um den Wintereinsatz planmäßig und effizient organisieren zu können", sagt der Landesrat.

Der Straßendienst des Landes ist nicht nur sparsam, was die Kosten für das Salzstreuen anbelangt. Vielmehr achte man auch die Umwelt und versuche, sie möglichst wenig zu belasten, so Mussner. Um Salz zu sparen, gleichzeitig aber die Sicherheit zu gewährleisten, wird Feuchtsalz ausgebracht, das gezielter gestreut werden kann und damit den Salzverbrauch deutlich senkt. Auch greift man beim Streuen auf ausgefeilte Technik zurück, sind die Streufahrzeuge des Landesstraßendienstes doch mit Sensoren ausgestattet, die die Bodentemperatur messen und so die optimale Salzmenge berechnen. Je nach Art der Streuung werden demnach an die 15 Gramm pro Quadratmeter Straße gestreut.

Besonders unterstreicht Mussner die Tatsache, dass es im Sommer durch eine gezielte Großausschreibung von Streusalz, welche der Landesstraßendienst in Zusammenarbeit mit der Vergabeagentur abgewickelt hat gelungen ist, niedrigere Preise zu erzielen.

Dank dieser Ausschreibung sparen Land und Gemeinden laut Landesrat Mussner nicht nur bei ihren Ausgaben für den Salzankauf, sondern sie ersparen sich auch den bürokratischen Aufwand einer Ausschreibung und können nun zwei Jahre lang direkt bei den beauftragten Unternehmen das benötigte Streusalz zu bedeutend günstigeren Preisen bestellen.

Durchschnittlich werden pro Winter rund 18.000 Tonnen Streusalz benötigt. Auch deshalb hat der Straßendienst bereits 2013 landesweit sieben große und fünf etwas kleiner Salzsilos mit einer Gesamtkapazität von 1270 Tonnen errichtet. Weitere vier Silos mit einer Gesamtkapazität von 600 Tonnen sind für 2014 geplant.

„Damit der Verkehr auf Südtirols Straßen allerdings reibungslos verläuft, müssen auch die Verkehrsteilnehmer das Ihrige beitragen und ihre Fahrzeuge winterfit machen", betont der Direktor des Landesstraßendienstes Robert Gamper.

Das Ziel des Landesstraßendienstes ist, die 2700 Kilometer Straßen befahrbar zu halten. „Leider verwechseln Autofahrer 'befahrbar' oft mit 'schneefrei' und rechnen mit schwarzen, bestenfalls sogar trockenen Fahrbahnen", so Gamper, der darauf verweist, dass eine schneefreie Straße bei Schneefall nicht garantiert werden könne. Zur Standardausrüstung gehören daher Winterreifen, Schneeketten und Eiskratzer, dazu kommt ein defensiver Fahrstil, sprich: geringere Geschwindigkeit und größere Sicherheitsabstände wegen der längeren Bremswege. „Mit Ketten sollte man allerdings nicht zu schnell fahren und berücksichtigen, dass sich der Bremsweg verlängert", unterstreicht Gamper.

Nicht zuletzt appellieren die Straßen-Verantwortlichen des Landes an die Fahrzeuglenker, auf die Wettervorhersagen zu achten. „Sind die Vorhersagen schlecht, sollte man am Morgen etwas früher starten, weil eine schneebedeckte Fahrbahn sowie Zeitdruck oft eine sehr gefährliche Kombination sind, als deren Folge leider oft schwere Unfälle passieren", sagt Landesrat Mussner.

SAN

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