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Besenwuchs ist ernstes Problem und wird intensiv erforscht

LPA - Auf Einladung des Versuchszentrums Laimburg und unter Beteiligung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau (SBR), des Amtes für Obst- und Weinbau sowie des Südtiroler Bauernbundes fand am 6. November in Marling eine Informationsveranstaltung zum Besenwuchs statt. 300 Landwirte informierten sich dabei über die Forschung zum Besenwuchs und diskutierten mit Forschern. Für laufende und geplante Forschungsprojekte werden in den kommenden Jahren 3,2 Millionen Euro bereitgestellt.

300 Landwirte haben sich bei der Veranstaltung in Marlin über die Forschung zum Besenwuchs informiert und mit den Forschern diskutiert

Der Besenwuchs stellt ein ernstes Problem dar, das vom Versuchszentrum Laimburg sehr ernst genommen wird, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Krankheitswelle im Burggrafenamt und unteren Vinschgau. Die bisherigen Anstrengungen zur Erforschung der Krankheit werden in zwei Schwerpunktprojekten fortgesetzt. Die Forscher wollen insbesondere herausfinden, welche Faktoren die große Anzahl an Neubefall in den besonders betroffenen Gebieten beeinflussen. Denn der Besenwuchs kommt auch in anderen Gebieten vor, nur wesentlich seltener. Dabei arbeitet das Versuchszentrum Laimburg eng mit dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau (SBR) zusammen und tauscht Ergebnisse und Daten aus.

Bereits in den umfangreichen, bisher durchgeführten Studien haben die Forscher wichtige Erkenntnisse zum Besenwuchs erarbeitet. So ist der Sommerapfelblattsauger als Hauptüberträger der Krankheit identifiziert worden und es sind die Grundlagen für die Bekämpfungsstrategien der Blattsauger erarbeitet worden. Zudem ist eine molekulare Methode zur Diagnostik der Krankheit entwickelt worden, die es erlaubt, kranke Pflanzen lange vor dem Auftreten der Symptome zu erkennen. Getestet wurden auch Mittel zur Stärkung des Immunsystems der Pflanzen. Doch bewirken diese nur eine zeitweise Unterdrückung der Symptome. Daher können kranke Pflanzen nicht geheilt werden, sondern müssen gerodet werden. Ein Mittel für Behandlungen gegen den Besenwuchs ist für die nächsten Jahre jedoch nicht realistisch.

Im Rahmen der Informationsveranstaltung hat der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau (SBR) eine erste Übersicht über die aktuelle Befallssituation gegeben. Insbesondere das Burggrafenamt und der untere Vinschgau weisen eine hohe Zahl an Neubefall auf. Zudem haben die Wissenschaftler des Versuchszentrums Laimburg die aktuellen Forschungsprojekte zum Besenwuchs vorgestellt. Die Landwirte sind anschließend auch vom Amt für Obst- und Weinbau über die Vorschriften im Umgang mit erkrankten Pflanzen informiert worden. Der Südtiroler Bauernbund hat appelliert, die Forschung weiter voranzutreiben und die Landwirte aufgefordert, die Vorschriften und Maßnahmen im Interesse aller zu befolgen und umzusetzen.

Eine Fragerunde hat den Landwirten die Möglichkeit gegeben, ihre Fragen direkt an die Referenten zu richten sowie beim anschließenden Umtrunk in kleiner Runde zu diskutieren.

Bereits bis 2011 sind 1,5 Millionen Euro in Forschungsprojekte zum Schwerpunkt Besenwuchs geflossen. Von 2012-2017 werden weitere 3,2 Millionen Euro für Schwerpunktprojekte zur Erforschung des Besenwuchses eingesetzt.

SAN

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