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Rundfunk in Südtirol: Durchführungsbestimmung vor 40 Jahren

Was heute eine Selbstverständlichkeit ist, war vor 40 Jahren ein kultureller Durchbruch: Am 1. November 1973 bekam das Land Südtirol per Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut die Chance, deutsch- und ladinischsprachige Hörfunk- und Fernsehprogramme aus dem benachbarten Ausland in Südtirol zu verbreiten.

Technisches Rückgrat: Die RAS-Umsetzer (hier jener auf der Mut ober Meran) sorgen für den Empfang deutsch- und ladinischsprachiger Rundfunkprogramme

Das Ziel der Durchführungsbestimmung vom 1. November 1973 war ein klares: Den beiden Minderheiten im Land sollte Zugang zu Sendungen in ihrer Muttersprache verschafft werden, weshalb das Land ermächtigt wurde, ein dafür notwendiges eigenes Netz zu betreiben. Mit diesem wurde der Empfang von Hörfunk- und Fernsehsendungen aus dem deutschen und ladinischen Kulturraum ermöglicht. "Die Regelung von 1973 war das grundlegende Instrument zur Bewahrung der kulturellen Grundlagen der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit auch mit Hilfe der Medien", betont dazu Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Damit die Durchführungsbestimmung auch umgesetzt werden konnte, wurde zwei Jahre nach ihrem Inkrafttreten die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) mit der Aufgabe betraut, den Empfang deutscher und ladinischer Rundfunkprogramme technisch möglich zu machen. Für die Errichtung der notwendigen landesweiten Sendenetze wurde die RAS ermächtigt, jegliches technische Mittel einzusetzen. So wurden nicht weniger als 286 Umsetzer und Kabelanlagen von 101 privaten Besitzern übernommen.

40 Jahre nach Inkrafttreten der Durchführungsbestimmung zum Rundfunk ist der Empfang von Radio- und Fernsehprogrammen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz für die Südtiroler eine Selbstverständlichkeit. Kein Wunder, verbreitet die RAS doch mittlerweile über ihre Sendenetze landesweit 18 TV- und 20 Radioprogramme.

Zum 40-Jahr-Jubiläum ihrer rechtlichen Grundlage wird die RAS vom 20. bis 24. November mit einem eigenen Stand auf der Bozner Herbstmesse vertreten sein. Dort werden die neuesten technischen Entwicklungen, insbesondere in Sachen Digitalradio DAB, digitales Fernsehen und Breitband vorgestellt. Zudem wird Auskunft über eventuelle Empfangsschwierigkeiten gegeben.

chr

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