Gesundheit / Soziales | 29.10.2013 | 13:15

Zwölf Frauen-Vorträge im November

LPA - Unter dem Motto „Informierte Frauen“ organisieren der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro des Landes im November verschiedene kostenlos zugängliche Vorträge für Frauen. Die Vorträge finden in Bozen, Bruneck, Dorf Tirol, Feldthurns, Kaltern, Kortsch, Leifers, Margreit, Meran, Naturns, Oberbozen und Schluderns.

Mit einer Reihe von frauenspezifischen Vorträgen unter dem Motto „Informierte Frauen" wollen der Landesbeirat für Chancengleichheit und das Frauenbüro Kontakt mit Frauen aus allen Landesteilen aufbauen und die Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen und Politikerinnen fördern. Die Vorträge sollen dem Informationsaustausch dienen und die Weiterentwicklung gemeinsamer Frauenprojekte begünstigen. Zudem sollen die Vorträge neue Anstöße zu einer geschlechterbewussten Bildungsarbeit geben.

Die Themen reichen von wichtigen rechtlichen Aspekten, auf die Frauen achten sollten, bis hin zu Gesundheit, Zivilcourage, Familie, Beruf und Schönheit.

Der nächste Vortag aus der Reihe „Informierte Frauen" aus dem Novemberprogramm ist für den 5. November geplant. Um 20 Uhr findet im Ratssaal der Gemeinde in Naturns der Vortrag „Vertrauen ist gut, rechtliche Absicherung besser" statt. Dabei erklärt die Rechtsanwältin und Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer worauf „frau" bei der nichtehelichen Lebensgemeinschaft und bei Geldgeschäften achten sollte. Frauen überlassen Geldgeschäfte nämlich häufig ihren Partnern, ohne sich darüber zu informieren was es bedeutet, kein eigenes Bankkonto zu haben und welche Auswirkungen wichtige Entscheidungen wie Gütergemeinschaft und Gütertrennung haben und wie risikoreich eine Lebensgemeinschaft ist. Paare gehen immer mehr dazu über, dauerhaft unverheiratet zu leben. Dies hat zwar den Vorteil, dass es für die Trennung keines gerichtlichen Verfahrens bedarf, jedoch ist die Partnerin nicht erbberechtigt und hat auch so gut wie keine Ansprüche. Der Vortrag von Oberhammer soll über Vor- und Nachteile informieren, damit die Risiken werden können minimiert und die Frauen ihre Entscheidungen bewusst treffen und sich für die Zukunft absichern können.

Das Wäsche-Waschen im Bach, das jährliche Kinder-Bekommen-Müssen, die Macht der Väter und Ehemänner - all diese Themen kommen beim Vortrag „Bauernleben in Südtirol" von Astrid Kofler am 5. November um 20 Uhr in Kaltern zur Sprache. Dabei geht die Journalistin, Filmemacherin und Autorin auf das Bauernleben in Südtirol aus der Sicht der Frauen ein. „Die gute alte Zeit", wird heute oft gesagt, doch das Leben früher war auch hart, besonders für die Frauen, als das Vieh und die Arbeit auf dem Feld vorgingen und die Kinder erst an dritter Stelle kamen. Kofler berichtet über die Erlebnisse von Bäuerinnen in Sachen Familienleben, Traditionen, Kirche, Arbeit und Rollenverteilung.

Sehr viele Frauen arbeiten im Unternehmen ihres Ehemannes mit, doch über den rechtlichen Rahmen dieser Zusammenarbeit wissen nur sehr wenige Bescheid. Die Rechtsanwältin Julia Unterberger wird deshalb beim Vortrag „Die Frau im Familienunternehmen" am 5. November um 20 Uhr im Vereinshaus in Dorf Tirol auf die verschiedenen rechtlichen Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Mann und Frau im Erwerbsleben eingehen. Sie wird darüber hinaus die rechtliche Stellung des mitarbeitenden Familienmitglieds beleuchten und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gesellschaftsformen aufzeigen.

Viele Frauen haben den Tag über so viele Aufgaben und Pflichten zu erledigen, dass sie dabei kaum zum Nachdenken kommen. Wie sie ihr Leben selbstbewusst und pro-aktiv gestalten können, verrät die Beraterin und Trainerin Christine Vigl Steger am 12. November beim Vortrag „Gestalte Dein Leben - selbstbewusst und pro-aktiv" um 20 Uhr in Feldthurns. Frauen sind nämlich häufig von den Anforderungen ihrer verschiedenen Rollen im Beruf, als Mutter, als Ehefrau, als Hausfrau, als Tochter usw. so in Anspruch genommen, dass Sie gar keine Zeit finden, nachzudenken oder gar ihre eigenen Ziele zu realisieren. Dabei geht es ihnen oft wie dem Holzfäller, der mit einer stumpfen Säge unermüdlich Bäume schneidet. Sein Nachbar kommt vorbei und rät ihm „Schleife dein Sägeblatt, du verschwendest ja deine Kraft!" „Dafür habe ich keine Zeit", ruft der Holzfäller zurück und schuftet weiter. Die Referentin erklärt beim Vortrag, wie Frauen ihre „Säge schleifen können", ihr Potential entdecken, sich selbst besser steuern und ihren Alltag wirksamer bewältigen können.

Die perfekten Eltern gibt es nicht, aber alle Kinder können gemeinsam mit ihren Eltern wachsen. Bei einem italienischen Vortrag „Eltern und Kinder: Gemeinsam wachsen" am 13. November um 20 Uhr im Annahaus in Magreid erklärt die Meditationslehrerin und Erwachsenenbildnerin Barbara Monti wie. Sie gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder lieben können, auch wenn sie anders sind, als die Eltern das gerne möchten, und wie Eltern ihre Kinder beim Großwerden unterstützen können.

Ein weiterer Vortrag ist am 14. November um 20 Uhr in Meran vorgesehen, und zwar zum Thema „Ich Frau - Du Mann?". Beim Vortrag befasst sich die Referentin mit der Frage, was Männer und Frauen wirklich unterscheidet. Frauen wie Männer sind leicht bei der Hand mit gängigen Klischees. Dass Frauen nicht einparken können, geistert seit Jahren durch zig Ratgeberbücher. Doch die Welt verändert sich und alte Rollenbilder sind dabei, sich aufzulösen. Die Journalistin Nina Schröder geht bei ihrem Vortrag auf die Unterschiede zwischen Mann und Frau ein und erklärt, was Klischee ist und was nicht, und wie sich Mann und Frau einander immer mehr annähern.

„Du darfst Nein sagen" nennt sich ein Vortrag von Petra Kiniger am 15. November um 9 Uhr im Jugendzentrum „Vintola 18" in Bozen anberaumt ist. Kiniger gibt dabei Sicherheitstipps für Mädchen und junge Frauen. Der italienischsprachige Vortrag zum selben Thema findet am 21. November um 20 Uhr im Gemeindesaal in Leifers statt. Referentin ist Claudia Pichler.

Alle Interessierten können kostenlos an den Vorträgen teilnehmen.

Worauf Frauen in Sachen Rente achten müssen, erfahren Interessierte am 20. November um 20 Uhr im Pfarrsaal in Oberbozen beim Vortrag „Frau und Rente - Sag ja zu deiner Zukunft". Frauen verzichten oft zugunsten von Familie und Kindererziehung auf ihre Erwerbstätigkeit. Dies wirkt sich negativ auf die späteren Rentenbezüge aus. Deshalb erhalten Frauen beim Vortrag der Abteilungsleiterin für Kommunikation, Information und Beratung der Pensplan Centrum AG Judith Gögele wichtige Tipps zur Sicherung ihres Lebensstandards. Am 25. November findet der Vortrag „Frau und Rente - Sag ja zu deiner Zukunft" um 20 Uhr im Vereinslokal in Kortsch statt.

Was heißt Zivilcourage und wo, wann, und warum braucht es sie? Was hilft uns, couragiert und mutig einzugreifen, wenn Ungerechtigkeiten vor unseren Augen zum Himmel schreien oder aber auch nur still und leise nebenan ablaufen? Diesen Fragen geht die Erwachsenenbildnerin Brigitte Foppa beim Vortrag „Ich kehre nicht nur vor meiner Haustür! Hinsehen, Einmischen, Zivilcourage zeigen" nach. Der Vortrag von Foppa zur Zivilcourage findet am 21. November um 15 Uhr bei FHF in Bruneck statt.

Am 29. November, ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal in Schluderns ein Vortrag zum Thema „Töchter pflegen - Söhne erben" geplant. Dabei erfahren Interessierte worauf Frauen in Sachen Erbrecht und Höfegesetz achten müssen. Die Rechtsanwältin und Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer die wichtigsten Begriffe zum Thema Erbrecht. Anhand von praktischen Beispielen erläutert sie die wichtigsten Begriffe zum Thema Erbrecht wie z. B. gesetzliche und testamentarische Erbfolge, Pflichtteile oder die Möglichkeit der Regelung des Nachlasses zu Lebzeiten. Es wird jeweils aufgezeigt, worauf „frau" in den konkreten Fällen besonders achten muss.

Interessierte können sich über die Vortragsreihe „Informierte Frauen" direkt im Frauenbüro des Landes, Danstraße 11, in Bozen oder unter der Rufnummer 0471 416950 sowie der E-Mail-Adresse: frauenbuero@provinz.bz.it informieren. Das gesamte Programm ist auch auf der Webseite des Frauenbüros unter http://www.provinz.bz.it/chancengleichheit/ zu finden.

SAN