Nachdem im vergangenen Jahr die Betriebspraktika reformiert worden und die gesetzten Ziele erreicht wurden, haben sich die Sozialpartner und die Landesverwaltung heute geeinigt, die freiwilligen Ausbildungs- und Orientierungspraktika für Schüler und Studenten auch im heurigen Sommer wieder zu ermöglichen. Landesrätin Gnecchi, der Abteilungsdirektor Sinn, die Vertreter der Arbeitgeberorganisationen und der Gewerkschaften haben das entsprechende Abkommen heute am Sitz der Landesregierung unterzeichnet.

Die Sommerpraktika stellen für viele Jugendliche eine erste Kontaktaufnahme mit der Arbeitswelt dar. Bei den sogenannten Sommerpraktika handelt es sich nicht um ein regelrechtes Arbeitsverhältnis, sondern um ein Praktikum, bei dem die Ausbildung im Vordergrund steht.

Im vergangenen Jahr sind insgesamt 1911 solcher Praktika abgewickelt worden. "Die Anzahl der Sommerpraktika im vergangenen Jahr ist gegenüber 2001 um 21 Prozent zurückgegangen, wobei dieser Rückgang von uns angestrebt worden war", erläutert Landesrätin Gnecchi. Diese Form der Beschäftigung sollte nämlich auf Dauer nicht als eine privilegierten Form der Anstellung verstanden werden, so Gnecchi. Aus diesem Grund wollte die Landesarbeitskommission viel mehr auf die im vergangenen Frühjahr mit den Gewerkschaften und Sozialpartnern abgeschlossenen Sektorenabkommen setzen. Diese wurden in der Tat im vergangenen Sommer um 55 Prozent öfter in Anspruch genommen als im Jahr 2001, so die Arbeitslandesrätin.

Aufgrund der Erfahrungen im vergangenen Jahr ist die Landesarbeitskommission der Meinung, dass sowohl die Ausbildungs- und Orientierungspraktika sowie auch die Anstellungen gemäß Sektorenabkommen auch im kommenden Jahr nach gleichen Modalitäten durchgeführt werden sollten, wie im Jahr 2002. Wesentliches Merkmal der Betriebspraktika ist, dass der Schwerpunkt in der Orientierung bzw. der Ausbildung am Arbeitsplatz liegt und die Arbeitsleistung im Hintergrund steht.