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Diözesanmuseum: Kunstwerk des Monats Oktober zeigt die heilige Theresa von Ávila

LPA - Das Kunstwerk des Monats Oktober im Diözesanmuseum Brixen ist ein Ölgemälde des Tiroler Barockmalers Michael Angelo Unterberger, das die Heilige Theresa von Ávila zeigt, deren Gedenktag der 15. Oktober ist. Es wird am Dienstag, 1. Oktober, genauer vorgestellt.

Das Kunstwerk des Monats Oktober im Diözesanmuseum Brixen ist ein Ölgemälde des Tiroler Barockmalers Michael Angelo Unterberger, das die Heilige Theresa von Ávila zeigt.

Das Diözesanmuseum Brixen stellt im Jahr des Museumsobjektes monatlich ein besonders Objekt in den Mittelpunkt, das bis zum Ende des Monats ausgestellt bleibt und besondere Aufmerksamkeit genießt. Damit hält es Monat für Monat eine Überraschung für die Besucherinnen und Besucher bereit.

Das Kunstwerk des Monats Oktober ist ein Ölgemälde des bekannten Tiroler Barockmalers Michael Angelo Unterberger (Cavalese 1695-1758 Wien) aus der Kirche der Congregatio Jesu in Brixen. Es wurde zwischen 1745 und 1750 auf Leinwand (135 x 93 cm) gemalt und zeigt die Heilige Theresa von Ávila, der am 15. Oktober gedacht wird. Näher vorgestellt wird das Kunstwerk am Dienstag, 1. Oktober, um 16 Uhr im Diözesanmuseum Hofburg Brixen.

Das Gemälde zeigt die am Boden kniende und in Verzückung nach hinten sinkende Heilige Theresia von Ávila. Ein Engel an ihrer Seite stützt sie und hält ihr gleichzeitig einen brennenden Pfeil an die Brust. Über ihr thront auf Wolken die Heilige Dreifaltigkeit, die sich huldvoll zu Theresia herabneigt. Zwei mit Büchern hantierende Engelsputten links im Vordergrund beobachten interessiert die in Verzückung geratene Theresia.

Theresia wurde 1515 in Ávila in Spanien als Kind der adeligen Familie Cepeda y Ahumada geboren, trat 20jährig in den Karmeliterorden ein, den sie später von Grund auf reformierte, und starb 1582 in Alba de Tormes in Spanien. 1614 wurde sie selig gesprochen, 1617 erhoben sie die spanischen Stände zur Patronin von Spanien und 1622 erfolgte ihre Heiligsprechung. Sie erlangte höchste Berühmtheit durch ihre Schriften und zählt zu den großen Frauengestalten der katholischen Kirche. Papst Paul VI. ernannte sie 1970 zur Kirchenlehrerin.

Die große Mystikerin wird gewöhnlich im braunen Gewand der Karmelitinnen dargestellt, wie ein Engel ihr mit einem feurigen Pfeil das Herz durchbohrt, als Zeichen ihrer Gottesliebe. Außer der Heiligen in Ekstase begegnen von ihr auch häufig Darstellungen mit Schreibfeder, Buch und dem Heiligen Geist in Gestalt einer Taube über ihr, gleichsam Symbole für ihre Reform des Karmeliterordens.

Es gibt zahlreiche bekannte Darstellungen der hl. Theresia, vor allem in der italienischen Barockmalerei, wie zum Beispiel von Sebastiano Ricci in San Girolamo degli Scalzi in Vicenza, Giovanni Battista Piazzetta oder von Giovanni Battista Tiepolo in der Chiesa degli Scalzi in Venedig. Die bekannteste von allen ist wohl die virtuos in Marmor gemeißelte Skulptur von Gian Lorenzo Bernini in Santa Maria della Vittoria in Rom.

Michael Angelo Unterberger (Cavalese 1695-1758 Wien), der bekannte Tiroler Barockmaler und Zeitgenosse Paul Trogers in Wien, hat das Thema mit der Verzückung der hl. Theresia in Anlehnung an die Darstellung von Bernini einige Male gemalt. Ein frühes Beispiel findet sich am Altarbild in der Pfarrkirche von Stramentizzo und ein Spätwerk mit diesem Thema ist eines der Seitenaltarbilder in der Basilika in Wilten bei Innsbruck. Das Bild für die Englischen Fräulein in Brixen dürfte wohl in die Zeit des großen Auftrages für das Hochaltarbild in der Domkirche fallen, also ungefähr in den Jahren 1745-1748.

großen Auftrages für das Hochaltarbild in der Domkirche fallen, also ungefähr in den Jahren 1745-1748. Von dem Brixner Bild gibt es auch noch zwei Wiederholungen, und zwar eine in der Pfarrkirche von Fulpmes im Stubaital und eine im Budapester Privatbesitz.

Im Jahr des Museumsobjektes kommt den vielen Objekten in den Südtiroler Museen und Sammlungen und den Geschichten, die sie erzählen, besondere Bedeutung zu. Das Jahr trägt das Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte".

Weitere Informationen über das Kunstwerk des Monats Oktober gibt es im Diözesanmuseum Hofburg Brixen, Hofburgplatz 2, in Brixen (Rufnummer: 0472 830505) und im Internet unter http://www.hofburg.it/ und http://www.museum2013.it/.

SAN

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