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LR Theiner: „Erprobung von e-Rezepten positiv verlaufen“

LPA - Über eine informationstechnische Plattform sollen Hausärzte bald klinische Akte und Dokumente, vor allem Rezepte, elektronisch versenden, austauschen und empfangen können. 24 Ärzte haben die Plattform in den vergangenen Monaten erprobt. Das Pilotprojekt wurde nun beendet. „Die Rückmeldungen sich durchwegs positiv; die Plattform wird eine riesige Erleichterung in Sachen Bürokratie bringen“, sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

R Theiner im Gespräch mit der Ärztin Elena Legnaro: „Bilanz zu e-Rezepten positiv“

Das Pilotprojekt „e-Rezept" wurde im Jänner 2013 im Auftrag des Gesundheitsressorts gestartet und in diesen Tagen erfolgreich abgeschlossen. Am Piloten teilgenommen haben 24 Ärzte für Allgemeinmedizin und Kinderärzte freier Wahl in Meran (3), Bozen (12), Bruneck (3) und Brixen (6). Finanziert wurde der Pilot mit EU-Geldern über die Landesabteilung Informationstechnik des Landes. Nach der technischen Abnahme kann das System auf alle Südtiroler Hausärzte ausgedehnt werden.

Gemeinsam mit Elena Legnaro, einer der Ärztinnen, die an der Erprobung der Plattform „SIS-FSE-ePRE" (elektronisches Rezept) teilgenommen haben, sowie Christian Steurer und Andrea Moskwita vom Südtiroler Sanitätsbetrieb hat Landesrat Theiner vor einigen Tagen über die Ergebnisse des Pilotprojekts besprochen.

„Die informationstechnische Plattform, die nach internationalen und staatlichen Standards funktioniert, wird eine riesige Erleichterung in Sachen Bürokratie bringen", ist Gesundheitslandesrat Theiner überzeugt. Wie der Landesrat erklärt, können die Hausärzte weiterhin auf ihrer gewohnten Software arbeiten. Über die bereits bestehende sichere Datenleitung „SIS-Access" werden die Daten übermittelt, beispielsweise die Verschreibung eines Medikamentes oder einer Facharztvisite. „Für den Hausarzt entfällt das händische Eingeben der persönlichen Daten auf den elektronischen Rezeptblock ebenso wie das Anführen, ob der Patient ticketbefreit ist oder nicht, denn diese Stammdaten werden ihm vom System geliefert", erläutert der Landesrat. Die derzeit funktionierende Plattform sei zudem die technische Voraussetzung, damit morgen nicht nur die meldeamtlichen Daten, sondern auch Röntgenbilder oder Laborwerte übermittelt werden können, so Theiner.

Aktuell leistet das System die Anbindung der Hausärzte an die Datenbank der Betreuten des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Bezug auf die Anagrafik und die Ticketbefreiungen nach Pathologie und Einkommen sowie die Übermittlung der verschriebenen Leistungen an das Finanzministerium („MEF"). Unberührt davon bleibt die persönliche Krankenakte des Patienten in der Hand des Hausarztes. „Ein strenges Filterprogramm im Hintergrund sorgt für die Einhaltung der Privacy bezogen auf alle sensiblen persönlichen Gesundheitsdaten", unterstreicht Theiner.

Die Vernetzung der Hausärzte und die elektronische Verwaltung des Rezeptblockes erfolgt nach klaren gesetzlichen Vorgaben des Staates. Ein besonderes Interesse an der elektronischen Verschreibung hat das „MEF", das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen in Rom. Es gibt so die Möglichkeit festzustellen, welche Behandlungen und Medikamente besonders nachgefragt sind und die Ausgaben zu Lasten der öffentlichen Kassen können bereits an der Quelle und nicht erst im Nachhinein überprüft werden.

„Vorteile hat der elektronische Rezeptverkehr auch für den Patienten", unterstreicht Theiner. Sobald eine Verschreibung ausgestellt ist, ist der Facharzt, die Apotheke oder der Operator an der zentralen Vormerkstelle bereits informiert.

80 Prozent der Hausärzte und Kinderärzte haben eine kompatible Software und können in Kürze an das System angebunden werden. In den nächsten Wochen gibt es dazu  die ersten Informationstreffen. Für die verbleibenden 20 Prozent ist das Gesundheitsressort bereits im Einsatz, eine technische Lösung zu finden. Über ein weiteres Pilotprojekt soll in Kürze auch der Austausch klinischer Befunde (Labor, Radiologie) zwischen Südtiroler Sanitätsbetrieb und Ärzten für Allgemeinmedizin und Kinderärzten freier Wahl erprobt werden.

SAN

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