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Kunstwerk des Monats September im Diözesanmuseum: Heilige Notburga von Christian Renzler

LPA - Ein Ölgemälde der heiligen Notburga von Christian Renzler aus dem Jahr 1770 ist das Kunstwerk des Monats September im Diözesanmuseum Brixen. Am 13. September jährt sich der Todestag der heiligen Notburga zum 700. Mal. Das Gemälde wird am Dienstagnachmittag, 3. September, im Museum vorgestellt.

Die Heilige Notburga von Christian Renzler (FOTO: Albert Steger)

Das Diözesanmuseum Brixen stellt im Jahr des Museumsobjektes monatlich ein besonders Objekt in den Mittelpunkt, das bis zum Ende des Monats ausgestellt bleibt und besondere Aufmerksamkeit genießt. Damit hält es Monat für Monat eine Überraschung für die Besucherinnen und Besucher bereit.

Als Kunstwerk des Monats September wurde eine heilige Notburga (Patronin der Dienstmägde und Landwirtschaft) gewählt, da der 13. September als ihr Todestag gilt und sich heuer ihr Todesjahr 1313 zum 700. Mal jährt. Das Kunstwerk wird am Dienstag, 3. September, um 16 Uhr im Diözesanmuseum Brixen vorgestellt.

Das Gemälde stammt von Christian Renzler. Er malte es um das Jahr 1770 in Öl auf das Türblatt eines Statuenschrankes im Pfarrhaus in St. Lorenzen. Es zeigt die heilige Notburga als Ganzfigur in bäuerlicher Sonntagstracht und mit ihren Attributen, stehend auf einem einfachen Stufenpodest. In der erhobenen Rechten hält sie die Sichel mit einem Ährenbündel, in der Linken trägt sie eine Pitsche und am Gürtel einen Schlüsselbund. Ihr Haupt ist mit roten und weißen Blumen bekränzt und wird von einem Strahlenkranz vor goldgelbem Hintergrund umgeben. Im gemalten Bildrahmen sind vor einem hellblauen Grund weitere Attribute dieser Patronin des Bauernstandes und der bäuerlichen Dienstboten dargestellt, links ein Dreschflegel und rechts ein Rechen, am unteren Rand zwei grüne Korngarben und im Giebelfeld zwei blühende Lilienzweige. Die Darstellung mit Sichel und Getreidegarbe bezieht sich auf die Legende, nach welcher sie auf Geheiß ihres Brotherrn die Feldarbeit am Samstagabend auch nach dem Betläuten hätte fortsetzen sollen. Notburga hob die Sichel in die Höhe und sie blieb auf wunderbare Weise in der Luft hängen.

Bei diesem Gemälde handelt es sich um das Türblatt zu einem Schrank, in dem die Prozessionsfigur der hl. Notburga aufbewahrt wird. In zahlreichen Kirchen des Landes finden sich Statuen dieser Heiligen, die nach wie vor bei Prozessionen mitgetragen werden.

Obwohl das Gemälde nicht signiert ist, lässt sich das Werk aufgrund seines Malstiles und nicht zuletzt auch seiner Herkunft dem Maler Christian Renzler (1716-1796) aus St. Lorenzen zuschreiben. Christian Renzler ist der Vater der bekannteren Maler Joseph und Johann Renzler, die um die Wende des 18. Jahrhunderts und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im Pustertal, im Gadertal sowie in Osttirol und im oberen Eisacktal eine reiche Tätigkeit als Fresko- und Tafelmaler entfaltet haben. Christian Renzler hatte den Ruf eines guten Fassmalers, aber es gibt von ihm auch zahlreiche Altarbilder, Fahnen- und Kreuzwegbilder sowie Andachts- und Votivbilder.

Im Jahr des Museumsobjektes kommt den vielen Objekten in den Südtiroler Museen und Sammlungen und den Geschichten, die sie erzählen, besondere Bedeutung zu. Das Jahr trägt das Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte".

Weitere Informationen erteilt das Diözesanmuseum Hofburg Brixen, Hofburgplatz 2, in Brixen (Rufnummer: 0472 830505; Web: http://www.hofburg.it/ und http://www.museum2013.it/).

SAN

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