Museen | 30.08.2013 | 12:21

„Das Brot der Knappen“: Vortrag im Schaubergwerk Prettau

LPA - Welche Arbeiten mussten die Bauern rund um das Bergwerk in Prettau leisten, um die Knappen zu versorgen? Welche Rechte hatten die Knappen? Und: Was ist eigentlich die Raubmahd? Dies und mehr erklärt Rudolf Tasser in seinem Vortrag „Das Brot der Knappen“ am Freitag, 6. September, im Südtiroler Bergbaumuseum Schaubergwerk Prettau. Der Eintritt ist kostenlos.

Für die Bauern im Ahrntal war das Kupferbergwerk in Prettau gleichzeitig Fluch und Segen. Sie mussten unter anderem die Versorgung der Knappen gewährleisten und waren für den Transport des Erzes vom Bergwerk bis zu den Schmelzhütten zuständig, die sich aufgrund der Holzknappheit weiter unten im Tal befanden. Auch mussten sie für den Kornanbau sorgen und Lebensmittel liefern. Die Knappen hingegen hatten das Recht, eine Kuh oder zwei Ziegen zu halten und mähten zur Futterbeschaffung oft bis zu den Berggipfeln ab. Ausgezahlt wurden sie meist mit Gebrauchsgütern und Naturalien, die dann im Lebensmittellager, dem Kornkasten, gelagert wurden.

Rudolf Tasser, ehemaliger Direktor des Südtiroler Bergbaumuseums, erklärt in seinem Vortrag „Das Brot der Knappen" am Freitag, 6. September, ab 19.30 Uhr im Südtiroler Bergbaumuseum Schaubergwerk Prettau die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Bauern im Tal und den Knappen im Bergwerk und beschreibt die Bedeutung des Kornkastens als Lebensmittellager für die Bergarbeiter.

Anschließend findet ein Umtrunk in der Ignazstube statt. Für den Abend wird warme Kleidung empfohlen.

Die Veranstaltung ist Teil des Jahres des Museumsobjektes 2013 mit dem Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte", das die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt der Objekte und deren Geschichte(n) in den Südtiroler Museen lenkt: http://www.museum2013.it/.

Weitere Informationen erteilt das Südtiroler Bergbaumuseum Schaubergwerk Prettau, Hörmanngasse 38a, in Prettau (Rufnummer: 0474 654298; Web: http://www.bergbaumuseum.it/).

Mehr Informationen zu den Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen der Museen in Südtirol gibt es unter http://www.museen-suedtirol.it/.

SAN