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Neuer Sitz des italienischen Humanistischen Gymnasiums "G. Carducci" übergeben

LPA - Rechtzeitig vor Schulbeginn konnten Landeshauptmann Luis Durnwalder, Bautenlandesrat Florian Mussner und der italienische Schullandesrat Christian Tommasini heute (27. August) der Schulführung symbolisch die Schlüssel für das neue Gebäude des italienischen Humanistischen Gymnasiums "Giosuè Carducci" überreichen.

Der Neubau des italienischen Humanistischen Gymnasiums "G. Carducci" in der Bozner Mancistraße.

"Dank unserer Autonomie war es möglich, in den vergangenen Jahren zahlreiche Infrastrukturen im Bildungsbereich zu errichten, nun kommt mit dem Neubau des italienischen Humanistischen Gymnasiums 'G. Carducci' eine weitere hinzu, auf die wir stolz sein können", erklärte LH Durnwalder in seiner Ansprache anlässlich der Übergabe des Neubaus der Schule. "Stolz sind wir, weil sie diese Gebäude die Grundlage für eine gute schulische und kulturelle Bildung unserer Kinder und damit unserer Zukunft bilden", betonte Durnwalder. Nun gelte es, diese Mauern mit Leben zu füllen. "Wir wollen eine moderne und offene, eine europäische Schule", so Durnalder. Dafür seien vier Voraussetzungen nötig: Neben Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen, die sich für die Schule einsetzen, auch ein geeignetes Ambiente, das zum Lernerfolg beitragen soll. "In dieser Hinsicht sind die Gelder, die für die Fertigstellung der neuen Schule nötig waren, gut investiert", resümierte der Landeshauptmann.

Bautenlandesrat Florian Mussner bedankte sich bei allen Beteiligten für die tolle Teamarbeit, die dazu geführt habe, dass die Schule rechtzeitig zu Schulbeginn übergeben werden könne. "Besonders freut es mich, dass mit 405 Euro pro Kubikmeter die durchschnittlichen Baukosten  unterschritten und neun Prozent eingespart werden konnten", so Mussner. "Und dies bei hoher architektonischer Qualität." Auch in Zukunft gehe es darum, die Schule den Herausforderungen der Zeit anzupassen, sowohl im pädagogischen, als auch im baulichen Sinne. "Künftig wird sich unser Augenmerk jedoch weniger auf Neubauten als vielmehr auf die energetische Sanierung des Bestandes richten", sagte LR Mussner. 

Für den italienischen Schullandesrat Christian Tommasini ist der heutige Tag "ein schöner Tag für das italienische Schulwesen": "Es ist keine Selbstverständlichkeit, die Mittel für einen solchen Neubau zur Verfügung zu haben, umso mehr schätzen wir dieses gelungene funktionale Gebäude", so Tommasini. Noch wichtiger als die Mauern seien aber die Inhalte, mit denen diese letztlich gefüllt würden. LR Tommasini: "Das Carducci-Gymnasium ist ein herausragender Lernort und zudem ein Referenzpunkt für das kulturelle Leben der Landeshauptstadt. Nun gilt es, dieses schöne neue Gebäude in Besitz zu nehmen und gut zu nutzen."  

Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli verwies auf die zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die im Carducci-Gymnasium die Grundlage für ihren beruflichen Werdegang gelegt haben. "Mit dem Neubau kann diese Geschichte nun fortgeschrieben werden", freute sich Spagnolli und unterstrich die symbolische wie konkrete Öffnung der Schule durch große Fensterflächen zur Stadt hin.

Im Anschluss erhielt Schuldirektor Andrea Pedevilla symbolisch von LH Luis Durnwalder, Landesrat Florian Mussner und Landesrat Christian Tommasini die Schlüssel für das neue Schulgebäude überreicht.

Beschreibung 

Das im Jahre 1968 nach den Plänen der Architekten Dalla Bona und Zamolo errichtete Schulgebäude des italienischen Humanistischen Gymnasiums "G. Carducci" entsprach nicht mehr den funktionalen und didaktischen Anforderungen der Schule, weshalb 1999 von der Landesregierung beschlossen wurde, dieses durch ein neues Gebäude zu ersetzen.

Aus dem 2002 europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerb ging das Projekt des Architekturbüros Karl + Probst München als Sieger hervor. Im Zuge der Ausführungsplanung führte der unerwartete Mehrbedarf an Klassenzimmern und an einer zweiten Turnhalle dazu, vom ursprünglich vorgesehenen Erhalt des Südflügels abzusehen und einen vollständigen Neubau zu errichten. Baubeginn war im Dezember 2010.

Der im August 2013 fertiggestellte Neubau beherbergt 31 Normalklassen, Fachklassen und Nebenräume, die Verwaltungsbüros, ein Professorenzimmer, zwei Turnhallen, die Aula Magna und eine Schulbibliothek. Die Gesamtkosten für das neue Schulgebäude, das ein Volumen von 44.300 Kubikmetern umfasst, belaufen sich auf 20,4 Millionen Euro (17,9 Millionen Euro für die Bauarbeiten und 2,5 Millionen für die Ausstattung und Einrichtung).

Vom Vorplatz an der Mancistrasse gelangt man über eine Stufenanlage zum Haupteingang, wo im Erdgeschoss die öffentlichen Bereiche der Schule, die Verwaltung, die Bibliothek und die Aula Magna liegen. An der Ostseite entsteht eine direkte Verbindung zum derzeit geplanten Bibliothekenzentrum. Unter dem Eingangsplateau liegt hingegen die Garage mit 14 Stellplätzen.

Die Aula Magna ist direkt über den Eingangsbereich erschlossen und kann als Mehrzweckraum für Versammlungen, Vorführungen, Ausstellungen usw. gegebenenfalls auch extern genutzt werden.

Die Gesamtanlage wirkt äußerst klar und rational. Die Flure und die Haupttreppe sind zentral angeordnet und ermöglichen eine einfache Orientierung im Gebäude. Hervorgehoben wird die Treppe, die sich in einem verglasten Raum in der Höhe des gesamten Gebäudes befindet und die Verbindungen zu den Fluren und Klassenzimmern herstellt. Es entsteht ein großer, mit Licht durchfluteter Bereich, der eine angenehm wohnliche Atmosphäre für den täglichen Aufenthalt bieten wird.

Zentrales Gestaltungsthema ist das Spiel mit Kontrasten, wie kalten und warmen Materialien oder glatten und rauen Flächen. Die Fassade des Neubaus besteht aus vorgehängten Betonfertigteilen aus hellem Sichtbeton mit glatter Oberfläche und aus einer Stahlkonstruktionen mit anthrazitfarbener Beschichtung und großen Glasflächen. Die Innenräume sind mit Elementen aus Holz sowie zum Teil mit Wandflächen in kräftigen Farben gestaltet.

mpi

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