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ELR-Mittel: Südtirol italienweit die Nummer eins

Den Verlust von nicht weniger als 600 Millionen Euro riskieren Italiens Regionen im Rahmen des EU-Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum (ELR), weil die Auszahlungen zu langsam voranschreiten. Nicht so in Südtirol: Über 83 Prozent der ELR-Mittel sind hier bereits ausgezahlt, damit ist man gesamtstaatlich mit Abstand die Nummer eins.

Archiv: LPA

In einem Schreiben an Landwirtschaftsministerin Nunzia De Girolamo hat EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos auf die Gefahr hingewiesen, die mit dem niedrigen Auszahlungsstand in den italienischen Regionen einhergeht: die EU müsse ihre Gelder kürzen, wenn die Regionen nicht imstande seien, bis Ende des Jahres über 1,1 Milliarden Euro an ELR-Mitteln auszuzahlen. In Südtirol hat man die Warnung Ciolos' indes ruhig entgegen genommen: "Wir sind vom Mahnschreiben nicht betroffen, weil wir schon alle vorgesehenen Mittel verpflichtet und über 80 Prozent davon ausgezahlt haben", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Mit einem Anteil der ausgezahlten an den bis 2015 vorgesehenen Mitteln von genau 83,14 Prozent führt Südtirol die Liste der Regionen an, und zwar meilenweit. Auf Platz zwei folgt das Trentino mit 74 Prozent, auch die Lombardei kommt mit 71 Prozent noch über die 70-Prozent-Marke, während alle anderen Regionen meist zwischen 50 und 60 Prozent herumdümpeln. "Wir sind", so das Fazit des Landeshauptmanns, "dem Zeitplan um Längen voraus".

Warum dies so ist, erklärt Paolo Fox, Direktor des Landesamts für EU-Strukturfonds in der Landwirtschaft, und damit der Mann, bei dem die Fäden des ELR zusammenlaufen: "Wir waren gemeinsam mit der Emilia-Romagna die ersten, die ihr regionales ELR-Programm vorgelegt haben und konnten entsprechend schnell an die Umsetzung gehen", so Fox. Zudem profitiere man von den Erfahrungen aus vorangegangenen Programmperioden, die man in das neue ELR-Programm 2007-13 habe einfließen lassen, und von einer effizienten, wo immer möglich digitalisierten Verwaltung und Kontrolle der einzelnen Maßnahmen.

Alles in allem sei es demnach kein Problem gewesen, die ELR-Gelder zeitgerecht zu verausgaben, im Gegenteil: "Wir hätten noch mehr investieren können, alle Voraussetzungen wären da gewesen, nur steht uns laut gesamtstaatlicher Aufteilung nicht mehr zu", so Fox, der sich auch keine Sorgen wegen der noch ausstehenden rund 17 Prozent der ELR-Gelder macht: "Das, was noch ausständig ist, sind Investitionsprojekte, also größere Arbeiten, die angelaufen, aber noch nicht abgeschlossen oder abgerechnet sind."

chr

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