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Mediengespräch mit LR Mussner (1/3): Autonomie, Schule, RAI, Proporz

Eine "Politik des Dialogs, an dem alle teilhaben können", hat Landesrat Florian Mussner heute (5. August) in seinem Mediengespräch zum Legislaturende gefordert. Für die Ladiner sei die Konvention mit der RAI ein erster Schritt dorthin, die offenen Stellen im öffentlichen Dienst dagegen eine Chance, um der Jugendarbeitslosigkeit Einhalt zu gebieten.

Landesrat Mussner beim Mediengespräch in St. Ulrich. Foto: DiKOM/ohn.

Eine "Autonomie mit allen und für alle" ist das Ziel, das Landesrat Mussner vor Augen hat. Die Pflege der Muttersprache spiele in diesem Konzept eine ebenso grundsätzliche Rolle, wie der Respekt vor den Muttersprachen der anderen. „Es geht darum, dass wir die Muttersprache der anderen nicht nur sprechen, sondern gern sprechen", so Mussner heute. Die Ladiner könnten als Beispiel fungieren, vom ladinischen Schulsystem könne gelernt werden.

Die Bildung sei zudem auch der Schlüssel, um die ladinische Kultur auf Dauer zu sichern und fortzuentwickeln. Zudem müsse die Anbindung an Europa und ein engerer Austausch mit anderen Minderheiten gesucht werden. „Wir haben erste Schritte mit Schul- und Jugendprojekten bereits gesetzt, weitere müssen folgen", erklärte der Landesrat heute. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei zudem die Konvention, die das Land mit der RAI unterzeichnet habe, und die den Ladinern nicht nur mehr Sendezeit, sondern auch eine eigene Redaktion sichere. „Es ist unumgänglich, dass wir auch im Bereich der öffentlich-rechtlichen Information und Kommunikation autonom arbeiten können", so Mussner, der auch einen verstärkten Austausch mit den Belluneser Ladinern gefordert hat.

Fortbestand und Entwicklung der Ladiner müssten auch gesichert werden, indem die wirtschaftliche Zukunft grundgelegt werde. „Auch in den ladinischen Tälern spüren wir die Krise und auch hier ist die Jugendarbeitslosigkeit ein Problem", so der Landesrat, der heute darauf aufmerksam gemacht hat, dass 360 Posten in den öffentlichen Verwaltungen, die laut Proporz den Ladinern zustünden, derzeit nicht von Ladinern besetzt würden. „Schuld an dieser Situation sind nicht etwa die Verwaltungen, das Problem ist vielmehr, dass wir keine Interessenten für diese Jobs finden bzw. die Voraussetzungen fehlen", so Mussner. Allein 160 Stellen seien es im Gesundheitssystem, weitere 40 in der Verwaltung, über 100 in staatlichen Einrichtungen. „Wir werden deshalb versuchen, die Jugendlichen schon über die Schulen auf diese Chancen aufmerksam zu machen, sie zu sensibilisieren, diese Wege einzuschlagen, die ihnen eine einigermaßen sichere Zukunft bieten", so der Landesrat heute.

chr

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