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Jede Menge EU-Gelder für strukturschwache Gebiete
LPA - 50 Millionen Euro hat die EU im Ziel II-Programm für die Entwicklung wirtschaftlich rückständiger Berggebiete im Zeitraum 2000 bis 2006 bereitgestellt. Das Problem dabei: Es gibt zuwenig Interessenten für soviel Geld.
„Im Handwerk wurden bisher über drei Miollionen Euro zweckgebunden und damit die Quoten für die Jahre 2001 und 2002 fast zur Gänze aufgebraucht", bestätigt Landesrat Werner Frick. Gefördert wurden mit Beiträgen in Höhe von rund drei Miollionen der Ankauf und die Erschließung von Gewerbeflächen und mit 95.000 Euro Maßnahmen zur Forschung und Entwicklung. „Ziel ist es, den wirtschaftlich rückständigen Gebieten in Südtirol einen kräftigen finanziellen Impuls für die strukturelle Entwicklung und für Innovation als entscheidenden Wettbewerbsfaktor zu geben," so Frick.Noch fehlen aber die Interessenten. Allein für Fördermaßnahmen im Handwerk stehen insgesamt 13 Miollionen Euro zur Verfügung. Gar nicht in Anspruch genommen wurden bisher die Gelder für die Schaffung von Gründerzentren. Dabei winken von der EU saftige Fördergelder: 1,5 Millionen Euro stehen für Gründerzentren zur Verfügung. Hier könnten sich Jungunternehmer ansiedeln und noch dazu kostenlos beraten lassen.
„Wir bemühen uns seit geraumer Zeit, Partner für Gründerzentren zu finden, leider bisher ohne Erfolg", sagt Erwin Pardeller, Direktor im Landesamt für Handwerk. Die Gründe hierfür liegen laut Pardeller in der ohnehin schon großzügigen Förderung von Betriebsneugründern durch das Land und in der daraus resultierenden Ängstlichkeit der Gemeinden, als Träger solcher Gründerzentren nur wenige interessierte Jungunternehmer zu finden. Einen leisen Hoffnungsschimmer gibt es lediglich im Wipp- und im Ultental.
Das Ziel II-Programm ist von der EU für den Zeitraum 2000 bis 2006 zur Förderung ländlicher Berggebiete mit strukturellen Nachteilen (den sogenannten „Ziel II-Gebiete") geschaffen worden. In Südtirol sind davon über 60 Gemeinden mit insgesamt 83.000 Einwohnern betroffen.
Dem Land Südtirol wurden insgesamt 50 Millionen Euro zugewiesen. Diese Mittel stammen zu 50 Prozent von der Europäischen Union, zu 35 Prozent aus staatlichen Quellen (35 Prozent) und zu 15 Prozent aus dem Landeshaushalt.
Nähere Informationen erteilt das Landesamt für Handwerk, Raiffeisenstraße 5, in Bozen, Tel. 0471/413640. Das gesamte Förderprogramm ist in deutscher und italienischer Sprache unter www.provinz.bz.it/europa abrufbar.
VF/a