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Öffentliche Sicherheit: Kurzfristig mehr Kontrollen, langfristig mehr Prävention

Die Polizeikontrollen werden in den kommenden Wochen verstärkt, die Videoüberwachung in Gastlokalen ausgebaut und Ende August veranstaltet das Regierungskommissariat eine breit angelegte Tagung zur öffentlichen Sicherheit: Das sind die konkreten Maßnahmen, die beim ersten Koordinierungstisch zur öffentlichen Sicherheit und Gewaltprävention definiert worden sind. "Vor allem aber werden wir in die Gewaltprävention investieren", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach dem heutigen (11. Juli) Treffen.

LH Durnwalder spricht zu den Teilnehmern des ersten Koordinierungstisches für die öffentliche Sicherheit. Neben ihm Landesrat Theiner (rechts) sowie Handelskammerpräsident Michl Ebner (2.v.l.) und Regierungskommissär Valerio Valenti.

Landeshauptmann Durnwalder, die Landesräte Richard Theiner und Thomas Widmann, Regierungskommissär Valerio Valenti, Gemeindenpräsident Arno Kompatscher, Handelskammerpräsident Michl Ebner, Vertreter der Jugendämter und -organisationen, des HGV, der Lokalbetreiber und der Sicherheitsdienste haben sich heute am Sitz der Handelskammer in Bozen zum Auftakttreffen des Koordinierungstisches zur öffentlichen Sicherheit und Gewaltprävention getroffen.

„Dieser Koordinierungstisch dient dazu, um die Gewaltfälle der letzten Zeit zu analysieren. Es geht hier aber nicht darum, zu kriminalisieren und es dürfen nicht alle Vorfälle überbewertet werden, genauso wenig dürfen wir sie ignorieren. Südtirol war und ist ein sicheres Land, in dem Frauen und Kinder sich auch nachts frei bewegen können, ohne dabei Angst haben zu müssen. Das soll auch weiterhin so bleiben", so Landeshauptmann Durnwalder.

Jeder müsse seine Aufgabe erfüllen, so Durnwalder: „Die Polizei beispielsweise macht das möglichste, kann aber nicht überall sein. Wir müssen auf Prävention setzen. Die Jugend muss sensibilisiert werden: Über die Bildungseinrichtungen, die Jugendorganisationen und auch über die die Lokalbetreiber und Eventveranstalter." Streetworker sollen ebenfalls vermehrt zum Einsatz kommen, um die gewaltbereiten Menschen direkt vor Ort zu erreichen.

Während die Sensibilisierung eine langfristige Aufgabe aller ist, sollen kurzfristig die Kontrollen verstärkt werden. Die Videoüberwachung in Innenräumen und im Freien soll ausgebaut werden. Dabei könnte in den Lokalen künftig die Lizenzvergabe an bestimmte Sicherheits- und Überwachungsauflagen gekoppelt werden. Investiert werden soll auch in die Ausbildung der Sicherheitsdienste. Apropos Sicherheitsdienste: Beim Treffen ist auch über deren Kompetenzen und die Zusammenarbeit mit der Polizei diskutiert worden.

Regierungskommissär Valenti sagte, dass er froh sei, dass sich alle an einem Tisch austauschen und ein breiter Konsens darüber bestehe, dass die Gewalt mit Maßnahmen, die über den Tag hinausreichen, bekämpft werden müsse: "2013 sind zwölf Gewaltakte mit Verletzungen angezeigt worden. Das ist eine Tatsache und muss uns zu denken geben. Polizei und Carabinieri machen ihre Arbeit, aber es ist wichtig, dass präventiv gearbeitet wird." Valenti sagte auch, dass er stark auf die Videoüberwachung setze und dass er über die Lizenzierung gute Chancen sehe, die Kameras an den Orten installieren zu können, an denen Gewalt entsteht: In den Lokalen. Valenti kündigte auch an, dass die staatlichen Ordnungskräfte im Sommer mehr Kontrollen machen werden. Weil Gewalt oft von ausländischen Mitbürgern ausgehe, sei es wichtig, so Valenti, dass eine engere Zusammenarbeit mit den Ausländerbeiräten angestrebt werden. Ende August soll außerdem eine Sicherheitstagung im Regierungskommissariat ausgerichtet werden, kündigte Valenti an.

Das heutige Treffen des Koordinierungstisches wird nicht das einzige bleiben: Es ist vereinbart worden, dass eine ständige Runde eingerichtet wird, die sich mehrere Male pro Jahr treffen wird.

ohn

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