Im Rahmen der Eröffnungsfeier heute Vormittag, an der die Landesverantwortlichen, die Techniker und die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden teilgenommen haben, unternahmen Landesrat Mussner und der Waidbrucker Bürgermeister Norbert Merler eine Probefahrt über die neue Brücke. Auch die Bürger können ab heute über die neue Brücke fahren.

"Die Waidbrucker Bürger und auch die Bürger der umliegenden Gemeinden sind nun ein großes Problem los", sagte der zuständige Landesrat Florian Mussner bei der heutigen Eröffnung der Brücke. Durch eine großangelegte Umfahrung, mit deren Verwirklichung im Februar 2001 begonnen wurde, soll den Verkehr in Waidbruck besser geregelt werden. Neben der 101 Meter langen Brücke über den Eisack und die Bahntrasse umfasst das entsprechende Projekt die Einhausung der Eisenbahn, einen Umfahrungstunnel für den Verkehr in Richtung Gröden, einem Viadukt zum Anschluss der Landesstraße nach Kastelruth, Lärmschutzmaßnahmen und einen Parkplatz am Bahnhof von Lajen/Waidbruck. Die umliegenden Orte sollen bequeme Zufahrten bekommen, ohne dass der ganze Verkehr durch den Ort fließt.

"Seit dreißig Jahren spricht man bereits von einer Umfahrung für Waidbruck – nun wird sie langsam Wirklichkeit", sagte Landesrat Mussner, der sich besonders für die Verwirklichung des Projekts eingesetzt hat. Die für die Umfahrung anfallenden Kosten belaufen sich auf 11,887 Millionen Euro.

Die neue Stahlverbundbrücke, die 11,60 Meter breit ist und mindestens das Gewicht von zehn LKWS zu 400 Tonnen aushält, hat 1,45 Millionen Euro gekostet. Die Stahlträger für die Brücke wiegen 370 Tonnen. Die Stützen sind an die zehn Meter hoch. Infolge der Ablagerungen durch den Fluss wurden sogenannte Großbohrpfähle als Fundament benutzt.

Die Eröffnung der neuen Brücke in Waidbruck erscheint vielen Fahrzeuglenkern, die auf ihrem Weg häufig durch die Ortschaft Waidbruck fahren müssen, wie ein Geschenk in diesen vorweihnachtlichen Tagen. Die gesamte Umfahrung für Waidbruck soll im Sommer 2003 fertiggebaut sein. Landesrat Mussner dankte allen Bürgern für ihre Nachsicht während der Bauarbeiten und lobte die Arbeiter und Techniker für ihren Arbeitseinsatz.