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Diözesanmuseum: Kunstwerk des Monats ist Ölgemälde von Lingelbach

LPA - Das Kunstwerk des Monats Juli im Diözesanmuseum Brixen ist das Ölgemälde „Römische Prozession“ des Frankfurter Künstlers Johannes Lingelbach (1622-1674). Es wird am Dienstag, 2. Juli um 16 Uhr im Museum vorgestellt.

Diözesanmuseum: Kunstwerk des Monats ist Ölgemälde von Lingelbach

Das Diözesanmuseum Brixen stellt im Jahr des Museumsobjektes monatlich ein besonders Objekt in den Mittelpunkt, das bis zum Ende des Monats ausgestellt bleibt und besondere Aufmerksamkeit genießt. Damit hält es Monat für Monat eine Überraschung für die Besucher bereit.

Für den Monat Juli hat das Museum das Gemälde „Römische Prozession" des Frankfurter Künstlers Johannes Lingelbach (1622-1674) ausgesucht. Er malte es mit Ölfarben auf Leinwand. Das Bild ist etwa 100 mal 111 Zentimeter groß und in einem vergoldeten Rahmen eingefasst.

Am Dienstag, 2. Juli, um 16 Uhr wird das Gemälde in der Hofburg allen Interessierten im Detail vorgestellt.

Das Gemälde „Römische Prozession" zeigt eine kirchliche Prozession durch die Stadt Rom, die mit den beiden Dioskuren am Aufgang zum Kapitol, mit dem Tiber, der Engelsburg und der Kuppel von Sant‘Andrea della Valle zu erkennen ist. Eine solche Prozession fand nach der Wahl eines Papstes anlässlich der Inbesitznahme von S. Giovanni in Laterano, der Bischofskirche Roms, statt und war wohl eine der feierlichsten und malerischsten Zeremonien, die sich sowohl bei Römern als auch bei Fremden größter Beliebtheit erfreute. Schließlich nahmen an diesem Festzug, dem sogenannten „Possesso", der gesamte Apparat des Kirchenstaates, die Adeligen und die Botschaften teil.

Ungefähr in der Bildmitte befindet sich die Sänfte des Papstes, dessen Identität im Bild nur schwer bis gar nicht ermittelt werden kann. Verständlich wird die Szene erst durch den hell beleuchteten Schimmel, den kreuztragenden Ministranten und den Kardinälen im Gefolge. Auf beiden Seiten der Prozession ist schaulustiges Volk zu sehen. Die Szenerie beherrscht das Bildgeschehen, seien es die alles überragenden Dioskuren an den Seiten der Kapitolstreppe, sei es der hohe Mastbaum eines am Tiber vor Anker liegenden großen Schiffes oder die Engelsburg und die Kuppel von Sant‘ Andrea della Valle im Hintergrund.

Das Gemälde stammt von dem 1622 in Frankfurt am Main geborenen und 1674 in Amsterdam verstorbenen Johannes Lingelbach und könnte ein Hinweis auf dessen Eintreffen in Rom im Jahre 1644 sein. Am 23. November dieses Jahres fand dort die Prozession des neugewählten Papstes Innozenz X. statt. Der gerade in Rom angekommene Lingelbach könnte dieses besondere Ereignis miterlebt und viel später (um 1655-1660) in diesem Gemälde festgehalten haben.

Dem Künstler geht es dabei nicht um eine detailgetreue Schilderung der stattgefundenen Possesso-Prozession, sondern er macht daraus ein römisches Capriccio. Das historische Ereignis wird mit römischen Motivzitaten, die nur ungefähr der Realität entsprechen, theatralisch effektvoll inszeniert.

Die Präsentation des Objekts des Monats August im Diözesammuseum findet am Dienstag, 6. August, um 16 Uhr statt.

Im Jahr des Museumsobjektes kommt den vielen Objekten in den Südtiroler Museen und Sammlungen und den Geschichten, die sie erzählen, besondere Bedeutung zu. Das Jahr trägt das Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte".

Weitere Informationen gibt es im Diözesanmuseum Hofburg Brixen, Hofburgplatz 2, in Brixen (Rufnummer: 0472 830505) und im Internet unter http://www.hofburg.it/ und http://www.museum2013.it/.

SAN

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