Verschiedenes | 27.06.2013 | 11:34

LH Durnwalder mit Post von Benedikt XVI.: "Besuch hat nicht sein sollen"

"Sie werden sich gewiß wundern, von mir einen Brief zu erhalten..." Der Autor der Zeilen an Landeshauptmann Luis Durnwalder konnte ahnen, welche Reaktion er auslösen würde. Post von einem emeritierten Papst hat schließlich Seltenheitswert. In seinem Brief drückt Benedikt XVI. dem Landeshauptmann sein Bedauern darüber aus, dass ein Treffen mit den drei Euregio-Landeshauptleuten nicht zustande gekommen war.

Um das Schreiben Benedikts XVI. zu verstehen, muss man die Vorgeschichte kennen: Landeshauptmann Durnwalder hatte den damaligen Papst im Vorjahr gemeinsam mit den drei Landeshauptleuten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino um ein Treffen ersucht. Eine Antwort auf den Vorschlag blieb vorerst aus, und zwar aus gutem Grund, wie der emeritierte Papst nun in seinem Schreiben erklärt: Sein Amtsverzicht habe zum Zeitpunkt des Schreibens bereits festgestanden, sei aber noch streng geheim gewesen. Wie der "Papa emeritus" im Brief weiter erklärt, habe er sich vorgenommen, gleich nach seinem Abtritt zu antworten, "aber dann ist eine solche Flut von Briefen über mich hereingebrochen, daß ich vom unmittelbar Bedrängenden völlig absorbiert war", schreibt Benedikt XVI..

Die nun - verspätet aber doch - eingetroffene Antwort des emeritierten Papstes ist erwartungsgemäß eine Absage, doch: "Es ist keine Phrase, wenn ich sage, daß mich eine Begegnung mit den Landeshauptleuten von Innsbruck, Bozen und Trento ganz besonders gefreut hätte, aber es hat offenbar nicht sein sollen", schreibt Benedikt XVI., der gleichzeitig für "alles Wohlwollen" dankt und seine "tiefe Verbundenheit mit den schönen Provinzen, denen Sie vorstehen" zum Ausdruck bringt.

 

chr