Verkehr | 07.06.2013 | 13:08

BBT-Zulauf Unterland als Priorität: LR Pichler Rolle zeigt nächste Schritte auf

Zuerst die Überprüfung, inwieweit das Projekt mit den Natura-2000-Auflagen kompatibel ist, danach die Eintragung in den Bauleitplan: Damit die neue Zulaufstrecke durch das Unterland steht, wenn der Brennerbasistunnel (BBT) in Betrieb geht, setzt das Land die nächsten Schritte. Landesrat Elmar Pichler Rolle hat sie gestern (6. Juni) in Tramin erläutert.

Die Tagung mit dem Titel "Nördlich von Trient, südlich von Bozen. Zwei Bezirke, ein Tal" hat Landesrat Pichler Rolle zum Anlass genommen, um noch einmal zu unterstreichen, welche Bedeutung die Landesregierung dem BBT-Zulauf durch das Unterland beimisst: "Der Bau der neuen Strecke ist für uns ein vorrangiges Anliegen, bei dem wir es bevorzugen zu agieren, anstatt zu reagieren", so Pichler Rolle. Seit 2009 sei das Land deshalb damit befasst, die Grundlagen für das Projekt zu schaffen. So wurden in einer Machbarkeitsstudie gleich zehn mögliche Trassenverläufe analysiert, wobei sich die im Berg verlaufende Trasse am orographisch linken Ufer der Etsch als technisch und finanziell günstigste Lösung herausgestellt hat.

"Nachdem das Gesamtprojekt BBT voranschreitet, ist es an der Zeit, auch für die Zulaufstrecke durch das Unterland die nächsten Schritte zu setzen", so der Landesrat, dem gestern auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft, Oswald Schiefer, zugestimmt hat. Weil aber der Schienennetzbetreiber RFI derzeit kein allzu großes Interesse an der weiteren Planung zeige, treibe das Land das Vorhaben voran. "Die Eintragung in die Bauleitpläne hat die Landesregierung schon beschlossen", so Pichler Rolle.

Bevor diese Eintragung allerdings erfolgen kann, muss geprüft werden, inwieweit der Bau der Zulaufstrecke auf der nun festgelegten optimalen Trasse mit den "Natura 2000"-Bestimmungen kompatibel ist. "Dies, weil die Trasse das Gebiet Trudner Horn unterquert, das als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen ist", so der Landesrat, der betont: "Wir werden die Verträglichkeitsprüfung in Auftrag geben und Hand in Hand mit der Bezirksgemeinschaft und den betroffenen Gemeinden weiterarbeiten."

chr