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Metrobus-Projekt bei Bürgerversammlung in Kaltern vorgestellt: "Neue Ära"

Im restlos gefüllten Kalterer Vereinssaal wurde gestern (4. Juni) eine neue Ära öffentlicher Mobilität eingeläutet: jene des Metrobusses. Die Landesräte Thomas Widmann und Florian Mussner haben den Kalterern das neue Konzept vorgestellt, das eine Lösung für das Pendlerproblem im Großraum Bozen-Überetsch bringen soll - durch strikte Vorfahrt für den Bus.

Vor einem voll besetzten Vereinssaal haben LR Widmann (im Bild) und LR Mussner gestern den Kalterern das Metrobuskonzept erläutert

Herzstück der Bürgerversammlung war ein Simulationsvideo, das auf der Grundlage eingehender Studien der eigens von der Landesregierung eingesetzten Arbeitsgruppe entstanden ist: "Das ist kein nettes Filmchen, das unserer Phantasie entspringt, sondern eine Simulation, die auf wissenschaftlich fundierten Daten und Erhebungen beruht", so Landesrat Widmann. Die Simulation hat den Besuchern der gestrigen Versammlung demnach gezeigt, wie die Strecke zwischen Kaltern und Frangart aussehen wird, wo Vorzugsspuren angelegt werden, wie der Metrobus die Kreisverkehre passieren, wie die Haltebuchten und Haltestellen aussehen und in den Verkehrsfluss eingebunden werden.

Wie Widmann gestern Abend erläutert hat, sei die Linie, auf der die Metrobusse verkehren werden, jene, auf der derzeit die Expressbusse fahren. Die Strecke wird mit drei Haltestellen in Kaltern, Eppan und am Pillhof versehen, dazu kommen zwölf Haltebuchten Richtung Bozen bzw. zehn Richtung Kaltern. "Wir legen hier den Grundstein zu einem neuen Mobilitäts-Gesamtkonzept, das ausbaufähig ist und damit flexibel den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst werden kann", so der Landesrat.

Der Sprung vom Express- zum Metrobus gelingt indes durch den Ausbau der Strecke, mit dem sichergestellt wird, dass die 18 Meter langen Metrobusse freie Fahrt haben. "Das erfordert auch von uns ein Umdenken, weil wir bis dato immer auf die freie Fahrt der Autos geachtet haben, nun aber dem öffentlichen Verkehr den Vorrang geben", so Landesrat Mussner, der für die baulichen Maßnahmen verantwortlich zeichnet. Diese umfassen insgesamt 2,4 Kilometer Vorzugsspuren, der Großteil davon, nämlich 2,15 Kilometer Richtung Bozen, die restlichen 250 Meter Richtung Überetsch.

Auch die Kreuzungen und Kreisverkehre werden so gestaltet, dass dem Metrobus die Vorfahrt garantiert wird, und zwar sei es durch bauliche Maßnahmen, sei es durch intelligente Ampeln, die den Autoverkehr bei der Durchfahrt der Busse stoppen. Dies wird es künftig möglich machen, per Bus in 15 bis 16 Minuten von Kaltern nach Bozen zu gelangen.

Die nötigen Baumaßnahmen werden mit Kosten von 16,36 Millionen Euro zu Buche schlagen, dazu kommen die Investitionen in 20 Busse, die im laufenden und im kommenden Jahr angekauft werden. Investitionen, die sich nach den beiden Landesräten lohnen: "Das Metrobuskonzept ist finanzierbar, es ist landschaftsverträglich und macht die öffentliche Mobilität konkurrenzfähig, "so Mussner, "und damit ist es ein Konzept, das auch für andere Ballungsräume als Modell dienen kann", so Mussner gestern.

chr

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