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LR Theiner zu Medical School: "Breiter Konsens ist Voraussetzung"

Bei einer Informationsveranstaltung zur Medical School hat Landesrat Richard Theiner heute (23. Mai) die Zielsetzungen des Vorhabens erläutert und dabei betont, dass es ihm und der Landesregierung nicht um eine Hau-Ruck-Aktion gehe, um mit viel Aufwand im Alleingang das Problem des Ärztenachwuchses zu lösen, sondern um eine Zukunftsinvestition in den Gesundheitsstandort Südtirol. "Die inhaltliche Auseinandersetzung um die Medizinschule beginnt jetzt und eine Entscheidung wird erst dann fallen, wenn es einen breiten Konsens in der Bevölkerung gibt", so Theiner.

Großes Interesse: LR Theiner spricht vor dem vollbesetzten Auditorium im Landhaus 12. Foto: Dikom/ohn.

Landesrat Theiner lud heute zur Veranstaltung an seinen Amtssitz in der Bozner Kanonikus-Gamper-Straße, um dem Informationsdefizit in Sachen Medical School entgegenzutreten. Die Idee für die eigene Medizinerausbildung - so Theiner - sei vom Land Tirol gekommen: "Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und Landeshauptmann Günther Platter sind ursprünglich an uns heran getreten und haben angefragt, ob Südtirol sich am Aufbau einer Medizinschule nach angelsächsischem Vorbild als Euregio-Partner beteiligen wolle. Für uns stand von Anfang an fest: Die Tiroler Landesregierung ist unser Partner und erster Ansprechpartner. Das unterstreiche ich deshalb, weil in der öffentlichen Diskussion der letzten Monate immer wieder die Medizin-Universität Innsbruck im Brennpunkt der Aufmerksamkeit war. "In der Grundidee geht es beim Projekt Medical School um die Ausbildung von jungen Medizinern, aber nicht nur: es geht auch um den Besitz von Know-How und um die indirekten positiven Auswirkungen von Lehre und Forschung für einen Standort.

Die Projektidee der Medizinschule fuße auf zwei unabdingbaren Voraussetzungen, betonte Theiner: "Das ist einmal die Genehmigung des Studienganges in Bozen durch Rom und das ist zum zweiten die breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Sollte es nach Darlegung aller Für und Wider noch eine breite Ablehnung geben, dann werden wir die Medizinschule sicher nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchziehen." Der Landesregierung gehe es nicht um eine Hau-Ruck-Aktion, so Landesrat Theiner weiter, sondern um eine Zukunftsinvestition in den Gesundheitsstandort Südtirol: "Es geht um das kluge Verschränken von Ausbildung, Lehre und Forschung, es geht um die internationale Zusammenarbeit und um eine wirklich moderne Alternative in der Medizinerausbildung."

Bei der Planung der Medizinschule geht man von der optimalen Nutzung der bereits vorhandenen Ressourcen - Claudiana, Eurac, Forschungsprogramme im Sanitätsbetrieb und akademische Dozenten in Südtirol - auf dem Gebiet der medizinischen Lehre und Forschung in Südtirol aus. Landesrat Theiner: "Nie würden wir uns anmaßen, von heute auf morgen eine ähnliche Leistung auf die Füße zu stellen, wie dies zum Beispiel durch eine Medizin-Universität Innsbruck gegeben ist. Wir wollen Schritt für Schritt nach vorne gehen. Zusammen mit unseren Partnern in Tirol, im Trentino, und falls es keinen anderen Weg gibt, auch Florenz, wollen wir eine moderne Medizinausbildung auf den Weg bringen, die auf die Stärken und Vorteile aller Partner baut und davon profitiert - im gegenseitigen Interesse."

Nach Landesrat Theiner erläuterten Sanitätsdirektor Oswald Mayr und Professor Christian Wiedermann das Projekt im Detail, während Otto Mahlknecht die Ideen des Südtiroler Freundeskreises der Uni Innsbruck vorgelegt hat.

ohn

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