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Zukunft des Krankenhauses Innichen: Grundversorgung und Profilierung

Das Krankenhaus Innichen bleibt nicht nur bestehen, es wird künftig die Grundversorgung leisten und daneben ein eigenes Profil bekommen. Dies hat Landesrat Richard Theiner gestern Abend (21. Mai) bei einer Bürgerversammlung in Innichen bekräftigt, bei der erläutert wurde, was die Zukunft für die kleinen Krankenhäuser, vor allem aber für jenes in Innichen bringt.

Erklärte gestern, wie die Zukunft des Innichner Krankenhauses aussieht: LR Richard Theiner

Theiner machte den Innichnern gestern klar, dass die Zukunft ihres Krankenhauses vor einem größeren Hintergrund gesehen werden müsse. "Der italienische Staat will uns mit der Spending Review dazu zwingen, kleine Krankenhäuser zu schließen, wir wollen das auf keinen Fall und haben unseren eigenen Weg eingeschlagen", so der Landesrat. Dieser Weg bestehe darin, die geforderten Einsparungen und den ebenfalls staatlich vorgeschriebenen Bettenabbau auf alle sieben Krankenhäuser in Südtirol aufzuteilen. "Keines der Krankenhäuser muss so eine übermäßige Last tragen", so Theiner. Innichen etwa müsse mit einem Abbau von gerade einmal drei Akutbetten rechnen, Abteilungen würden keine geschlossen.

"Wenn wir die bindenden Sparvorgaben aber intern auffangen und anteilsmäßig verteilen wollen, dann müssen wir organisatorische Umstellungen vornehmen", betonte der Landesrat. Für Diskussionen sorgte dabei gestern die Besetzung des Primariats für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Innichen. Theiner erklärte dazu, dass die Primarstelle bleibe und demnächst in Personalunion mit Bruneck besetzt werde.

Für die Zukunft der kleinen Krankenhäuser spricht auch das umfassende Investitionsprogramm der Landesregierung. Allein für das Krankenhaus Innichen sind Umbauten, Anpassungen und Modernisierungen (etwa ein neuer Zentralbereich oder die Erneuerung der Operationssäle) in einer Größenordnung von rund acht Millionen Euro im Gange. "Dies zeigt schon, wie ernst wir es mit der Zukunft des Innichner Krankenhauses meinen", so der Landesrat. Und Sanitätsdirektor Oswald Mayr verwies gestern auf eine intensivierte Nutzung der OP-Säle: "In Innichen sollen 500 bis 600 Operationen jährlich mehr durchgeführt werden", so Mayr.

Landesrat Theiner ging darüber hinaus auf die Entwicklungen in den Nachbarländern ein, in denen kleine Krankenhäuser tendenziell geschlossen würden. "Wir schwimmen mit unserer Entscheidung der Beibehaltung und Aufwertung gegen den Strom, sind von diesem Weg aber überzeugt", so der Landesrat, der gerade für das Innichner Krankenhaus auch auf eine massivere Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg setzt: "Die von der EU vorgeschriebene Wahlfreiheit des Patienten, ein neues Modell der Verrechnung mit den Krankenkassen und die Schließung von Krankenhäusern in anderen Provinzen wird dafür sorgen, dass in Innichen mehr Patienten aus Osttirol und aus Belluno behandelt werden", erklärte Theiner.

chr

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