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Minderheiten-Rundfunk: Land, Staat und RAI stellen Konvention vor

Innovativ sei die neue RAI-Konvention für die Sendungen in deutscher und ladinischer Sprache, Ausdruck des Föderalismus auch im Bereich des Rundfunks und Wegbereiter für ähnliche Vereinbarungen in Aosta und Friaul: Dies war der Grundtenor bei der heutigen (16. Mai) Vorstellung der neuen Konvention durch Land, Staat und RAI in Rom.

Haben den Dienstvertrag heute vorgestellt: v.l. RAI-Verwaltungsdirektor Luigi De Siervo, RAI-Generaldirektor Gubitosi, Staatssekretär Legnini, LH Durnwalder, LR Mussner und Kammerabgeordneter Alfreider (Foto: RAI/AGI)

Welchen Stellenwert der neue Dienstvertrag mit der RAI zur Ausstrahlung von TV- und Radiosendungen in deutscher und ladinischer Sprache hat, ließ sich heute schon am Podium der Pressekonferenz ablesen. Dort hatten Landeshauptmann Luis Durnwalder und Ladinerlandesrat Florian Mussner Platz genommen, daneben Giovanni Legnini, Staatssekretär im Ministerratspräsidium, sowie Luigi Gubitosi, Generaldirektor der RAI. Sie hatten die Aufgabe, die Neuerungen zu erläutern, die der dreijährige Dienstvertrag mit sich bringt, den erstmals nicht nur RAI und Staat, sondern auch das Land unterzeichnet hat.

Demnach übernimmt das Land im Rahmen der Zusagen im Mailänder Vertrag die Kosten, die der Staat bisher für die RAI-Minderheitensendungen in Südtirol zu bestreiten hatte. Es handelt sich um rund 20 Millionen Euro jährlich, die auch dazu genutzt werden, um die Sendungen in deutscher und ladinischer Sprache massiv auszubauen. "Diese Konvention ist eine innovative Lösung, die auch Wegbereiter für ähnliche Minderheiten-Modelle in Aosta oder Friaul sein kann", so Staatssekretär Legnini.

Durnwalder betonte dagegen, dass der neue Dienstvertrag ein Beispiel dafür sei, wie Föderalismus in der Praxis gelebt werden könne. "Der Ausbau der Sendezeiten ist zudem ein wichtiger Beitrag dazu, die kulturelle Identität von uns Minderheiten zu festigen sowie unsere Sprache und Traditionen aufzuwerten. In die selbe Kerbe schlug heute auch Landesrat Mussner: "Auch dank solcher Wege, wie wir sie mit dieser Konvention beschreiten, wird die ladinische Sprache nicht nur geschützt, sondern hat auch Zukunft", so Mussner, der heute mit dem Kammerabgeordneten Daniel Alfreider die Ladiner in Rom vertreten hat.

Die Sensibilität der RAI für die Belange der Minderheiten hob dagegen deren Generaldirektor Gubitosi hervor. "Diese Konvention hilft uns, unseren Einsatz noch auszubauen", so Gubitosi, der allerdings nicht nur die deutschen und ladinischen Sendungen vor Augen hat: "Dank der Investitionen des Landes in den Bozner RAI-Sitz wird dieser auch technisch aufgerüstet und der erste, der vollständig digital arbeiten wird", erklärte der Generaldirektor.

chr

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