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Volkszählung: Südtiroler werden älter, Familien kleiner, mehr Zuwanderung

Landeshauptmann Luis Durnwalder hat heute (15. Mai) die Ergebnisse der Volkszählung und die Bevölkerungsentwicklung in Südtirol vorgestellt. Die Gesamtbevölkerung ist auf mittlerweile 511.000 Menschen angewachsen, der Anteil der älteren Menschen nimmt genauso zu, wie die Zahl der unehelich geborenen Kinder und der Zuwanderer. "Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: die neuen Familienstrukturen und die Integration der Zuwanderer sind die Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen", so Durnwalder.

LH Durnwalder hört sich die Ausführungen von Johanna Plasinger (Astat) zur Bevölkerungsentwicklung an. Foto: DiKOM/ohn.

Gemeinsam mit Johanna Plasinger Scartezzini vom Landestatistikamt Astat und Giuseppi Stassi vom Istat hat Landeshauptmann Durnwalder die Ergebnisse der 2011 durchgeführten 15. Volkszählung vorgestellt. Die Daten bilden klare Entwicklungen ab: Die Südtiroler Bevölkerung ist weiterhin im Wachsen begriffen, mittlerweile leben 511.000 Menschen in unserem Land. Dieser Anstieg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Südtiroler immer älter werden und die Zuwanderung zugenommen hat. Das Bevölkerungswachstum verteilt sich nicht gleichmäßig auf alle Altersklassen, sondern ist bei den Älteren deutlich höher. Die Gruppe der über 80-Jährigen ist beispielsweise von 2001 bis um 55 Prozent angewachsen. 50,6 Prozent der Südtiroler sind Frauen. Sie haben mit 85,1 Jahren eine deutlich höhere Lebenserwartung als die Männer mit 79,9 Jahren. Das Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung ist seit 1991 von 37,2 auf 41,4 Jahre angestiegen.

„Der Zuwachs der Bevölkerung von der Volkszählung 2001 bis zur Volkszählung 2011 beträgt 42.000 Personen und ist zu etwa zwei Dritteln auf die Zuwanderung zurückzuführen", erklärte Landeshauptmann Durnwalder. Die in Südtirol wohnhafte ausländische Bevölkerung hat sich seit der Volkszählung 2001 mehr als verdoppelt und ist von 14.336 auf 39.396 Menschen angestiegen. „Die Integration der neuen Mitbürger ist eine der großen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, beispielsweise im Bildungsbereich, aber auch bei der Arbeitsmarkt- und der Wohnbaupolitik", unterstrich Durnwalder. Auch der größere Anteil der älteren Menschen müsse von der Politik mit entsprechenden Maßnahmen  begleitet werden, so Durnwalder: „Die Menschen werden älter, das bedeutet auch, dass sie gepflegt werden müssen oder dass sie nicht mehr arbeiten. Wir müssen Möglichkeiten finden, dies auszugleichen, um unser Sozialsystem aufrechterhalten zu können."

Während die Menschen immer älter werden, stagniert die Geburtenrate. Dass sie nicht im Sinken begriffen ist, liegt an der höheren Kinderzahl der zugewanderten Bevölkerung. Rund 20 Prozent der Neugeborenen haben Eltern, die nicht in Südtirol geboren sind. Ebenfalls signifikant verändert haben sich die Familienstrukturen: Die Haushalte werden immer kleiner und die Zahl der unehelich geborenen Kinder ist in den vergangenen 50 Jahren von 6,1 auf 44,7 Prozent angestiegen. Das ist der höchste Wert auf gesamtstaatlicher Ebene. Auch diese Entwicklung müsse sich auf die Planung, beispielsweise im Wohnbau, auswirken, führte Landeshauptmann Durnwalder aus: „Wenn die Familien kleiner werden, dann brauchen wir auch nicht mehr so große Wohnungen. Künftig brauchen wir mehr, aber kleinere Wohnungen, weil die mittlere Familie mittlerweile aus 2,4 Personen besteht und die Anzahl der Singles auf 73.000 Menschen angestiegen ist."

Alle Daten zur Bevölkerungsentwicklung gibt's im Handbuch des Astat: www.provinz.bz.it/astat/de/default.asp.

ohn

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