Museen | 10.05.2013 | 11:57

Bodenqualität und Artenvielfalt: Vorträge im Naturmuseum am 14. Mai

LPA - Welche Auswirkungen hat die Landwirtschaft auf die Luft-, Wasser- und Bodenqualität? Welche Rückschlüsse auf die Qualität verschiedener Lebensräume erlauben Bioindikatoren wie Heuschrecken und Grillen? Dies und mehr sind die Themen zweier italienischer Vorträge im Naturmuseumin Bozen am Dienstag, 14. Mai. Der Eintritt ist kostenlos.

Zwei kostenlose Vorträge in italienischer Sprache zum Thema Bodenqualität und Artenvielfalt bietet das Naturmuseum Südtirol am Dienstag, 14. Mai, ab 20 Uhr an. Die Vorträge stehen im Rahmen der Sonderausstellung „Scava scava, Kosmos Boden", die noch bis 16. Juni besucht werden kann und sich mit dem Boden als Lebensraum für eine Vielzahl an Arten und Organismen beschäftigt.

Der erste Vortrag trägt den Titel „La qualità biologica dei suoli e la certificazione ‚Biodiversity Friend'" (deutsch „Biologische Bodenqualität und die ‚Biodiversity Friend' Zertifizierung") und informiert über das Biodiversity Friend Protokoll zur Zertifizierung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Damit werden die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf die Agroökosysteme und die Luft-, Wasser- und Bodenqualität gemessen. Durch eine Untersuchung der Bodenfauna kann die biologische Bodenqualität ermittelt werden. Referent ist Gianfranco Caoduro, Forstwissenschaftler und Dozent für Biologie mit Forschungsschwerpunkt auf Artenvielfalt in hiesigen und tropischen Lebensräumen.

Der zweite Vortrag beschäftigt sich mit Heuschrecken und Grillen als Bioindikatoren, die sehr gute Rückschlüsse auf die Qualität und den Erhaltungszustand der verschiedenen Lebensräume ermöglichen. Dabei wird auch der 48. Band der Reihe „Fauna d'Italia" vorgestellt, der kürzlich mit einer interaktiven DVD veröffentlicht wurde. Gezeigt werden die Merkmale der italienischen Arten dieser Tiere sowie ein Tonarchiv mit dem Heuschrecken- und Grillengesang der meisten dieser in Italien beheimateten Spezies. Der Titel des Vortrags lautet „Un nuovo strumento per lo studio della biodiversità italiana" (deutsch „Ein neues Instrument zur Untersuchung der Artenvielfalt in Italien").
Referent ist Paolo Fontana, Forstwissenschaftler und Agrarentomologe an der Universität Bologna, der derzeit mit dem landwirtschaftlichen Forschungszentrum Edmund Mach in San Michele all'Adige zusammenarbeitet.

Beide Vorträge können kostenlos besucht werden.

Weitere Informationen über die Vorträge gibt es im Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, in Bozen (Rufnummer: 0471 412960) sowie im Internet unter: http://www.naturmuseum.it/ und http://www.museen-suedtirol.it/.

SAN