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LR Theiner zum Tag der Arbeit: „Zahl der ´working poor`steigt“

LPA - Anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai weist Soziallandesrat Richard Theiner darauf hin, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Südtirol zwar seit 2009 ansteigt. Allerdings steigt laut Theiner auch die Arbeitslosenrate und auch die Zahl der „working poor“ – also Menschen, die zwar arbeiten, aber trotzdem ihr Einkommen mit öffentlichen Transferleistungen aufstocken müssen.

„Einer Arbeit nachzugehen bedeutet mitten im Leben zu stehen, Selbstbestätigung zu erfahren und soziale Anerkennung zu erhalten", sagt Landesrat Theiner. „Oberste Priorität muss aber weiterhin sein, dass die Menschen von ihrem Arbeitseinkommen auch in Würde leben können, ohne dass sie zusätzlich öffentliche Hilfe beantragen müssen", so der Landesrat.

Dass das Leben im Hochpreisland Südtirol für viele zu teuer ist, ist allerdings kein neues Phänomen: So mussten bereits vor acht Jahren 608 Erwerbstätige ihr Einkommen mit Sozialhilfe aufstocken. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angewachsen und hat sich bis 2012 vervierfacht: Rund 2400 Erwerbstätige mussten im vergangenen Jahr mit Sozialhilfe ihr verfügbares Einkommen aufstocken und/oder ihre Miete damit bezahlen.

„Die Sozialhilfe soll Notsituationen abfedern", unterstreicht Landesrat Theiner. „Der derzeitige Trend, nämlich dass die Sozialhilfe ein fixer Bestandteil für Lohnabhängige geworden ist, ist eine sehr ungesunde Entwicklung", sagt Theiner.

Wenn das Verhältnis zwischen Einkommen und Lebenshaltungskosten nicht mehr stimmt, wird der Ruf nach der öffentlichen Hand laut. Für nachhaltige Lösungen müsse laut Landesrat Theiner aber an anderen Stellen angesetzt werden: So erhalten z. B. Beschäftigte, die in einem Unternehmen mit bestehendem betrieblichem Zusatzvertrag arbeiten, deutlich mehr Gehalt. „Nur Menschen, die genügend verdienen, können den Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen abkaufen", meint der Landesrat.

Auch dem Staat komme laut Landesrat Theiner diesbezüglich eine große Verantwortung zu: „Die hohe Steuerlast ist nicht zuletzt eine der Ursachen für die niedrigen Nettoentlohnungen und wird eine der Herausforderungen für die neue Regierung sein."

SAN

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