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Bausparmodell der Landesregierung steht: Steuervorteil, Darlehen, Beiträge

Die Landesregierung hat heute (15. April) das mit dem Zusatzrenteninstitut Pensplan ausgearbeitete Bausparmodell gutgeheißen. Über die Zusammenarbeit mit Pensplan sollen Menschen mit mittlerem Einkommen leichteren Zugang zu Darlehen erhalten und in den Genuss höherer Beiträge sowie von Steuerbegünstigungen für den Bau oder den Kauf ihres Eigenheims kommen.

LPA

Laut den Berechnungen der Landesregierung benötigt Südtirol in den kommenden Jahren 2000 bis 3000 Wohnungen. Mit dem neuen Bausparmodell erwartet sich Landeshauptmann Luis Durnwalder eine gezielte Unterstützung für den Mittelstand: „Mit dem Bausparen lösen wir sicher nicht alle Probleme, aber gemeinsam mit den bereits existierenden Fördermaßnahmen erweitern wir unsere Möglichkeiten, den Menschen mit dem Wunsch nach einem Eigenheim wirkungsvoll unter die Arme greifen zu können." Wie Landeshauptmann Durnwalder erklärte, fußt die Finanzierung der Eigenwohnung auf vier Säulen: Die Einzahlung in den Rentenfonds, einem Darlehen, das sich aus dem  Rotationsfonds des Landes speist sowie einem herkömmlichen Bankdarlehen und dem Landesbeitrag.  

Das Bausparmodell, das die Landesregierung gemeinsam mit Pensplan ausgearbeitet hat, soll die steuerlichen Vorteile der Zusatzrenten nützen sowie den Zugang zu kostengünstigen Darlehen über das angesparte Fondskapital ermöglichen. „Oberstes Ziel ist, sparende junge Menschen dabei zu unterstützen, Kapital für den Kauf einer Wohnung aufzubauen", so der Landeshauptmann. Mit dem vorliegenden Modell sollen junge Südtiroler auf eine geförderte Sparform für die Erstwohnung zugreifen können, ohne dabei aber auf ihre Zusatzrente verzichten zu müssen. Dabei sollen sie eine Wohnung kaufen können, auch wenn sie noch in der Ansparphase für den Rentenfonds sind. Das Modell sieht vor, dass die Eigenheimkäufer auf 100 Prozent des im Rentenfonds angesparten Geldes sowie zu 100 Prozent auf die Abfertigung zugreifen könne, ohne den Rentenfonds zu leeren und ohne zusätzliche Besteuerung.

Landeshauptmann Durnwalder erläuterte das Bausparmodell an einem konkreten Beispiel: „Ein 25-jähriger Angestellter, der ein Einkommen von 34.000 Euro Brutto aufweist, kommt nach zehn Jahren durch die jährliche Einzahlung von 10 Prozent seines Bruttoeinkommens auf ein angespartes Kapital von 40.000 Euro. Die jährliche Einzahlung von 3400 Euro setzt sich aus 6,91 Prozent Abfertigung, 1 Prozent Arbeitgeberanteil und zwei Prozent Arbeitnehmeranteil zusammen. Durch diese Form des Ansparens kommt der Angestellte auf eine Steuerersparnis von 260 Euro. Die angesparten 40.000 Euro dienen als Garantie für zwei Darlehen jeweils in der doppelten Höhe des Fondskapitals. Die ersten 80.000 Euro im Beispiel kommen aus dem Rotationsfonds, den das Land über den Pensionsfonds den Banken zur Verfügung stellt, die weiteren 80.000 aus einem herkömmlichen Bankdarlehen. Dazu kommt ein um jeweils ein Prozent pro Sparjahr angehobener Landesbeitrag von rund 20.000 Euro. So kommt man auf ein verfügbares Kapital von etwa 180.000 Euro."

Neben den Steuervorteilen und dem leichteren Zugang zu Darlehen über den Rentenfonds setzt das Bausparmodell auch auf die zusätzliche Unterstützung durch das Land, das den Banken mittels Rotationsfonds die nötige Liquidität für die Auszahlung der Darlehen zur Verfügung stellt, die Verwaltungskosten für diese Darlehen und die Kosten für die Versicherungspolizzen der Darlehen übernimmt. Die einmalige Finanzierung des Rotationsfonds kostet 20 Millionen Euro, die Verwaltungsspesen für das Darlehen schlagen mit 0,3 bis 0,5 Prozent der Darlehenssumme, die Versicherung mit 4,5 Prozent der Darlehenssumme zu Buche.

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