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Neuer Bär M12 im Museum Ladin Ursus ladinicus

LPA - Der im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall getötete Bär M12 bereichert nun die Dauerausstellung im Museum Ladin Ursus ladinicus. Im Bärenmuseum ermöglicht er Vergleiche mit dem Höhlenbären aus der Conturines-Höhle. Am Freitagabend, 12. April, werden der Bär und der ihm gewidmete Ausstellungsbereich im Vereinshaus „J. B. Rinna“ in St. Kassian in Anwesenheit von Landesrat Florian Mussner vorgestellt.

Bär M12 im Museum Ladin Ursus ladinicus

In der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 2012 kam es auf der Schnellstraße MeBo zu einem spektakulären Verkehrsunfall mit einem Bären. Der Lenker des Unfallwagens Bruno Svaldi und sein Beifahrer blieben zwar unverletzt, das Auto erlitt aber einen Gesamtschaden und der angefahrene Bär wurde getötet.

Dieser Bär, M12 genannt, wurde von der Landesregierung dem Museum Ladin Ursus ladinicus zugeteilt. Dort wurde er vom erfahrenen Tierpräparator Meinrad Forer aus Gais rekonstruiert. Ab Freitagabend, 12. April, ist er in einem ihm gewidmeten Ausstellungsbereich im ladinischen Bärenmuseum Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian zu sehen.

Der Bär M12 war zur Todeszeit etwa zweieinhalb Jahre alt, 1,7 Meter lang und wog 108 Kilogramm. Wie es für junge Bärenmännchen typisch ist verließ er mit eineinhalb Jahren seine Mutter (Anfang Juni 2011) und begann herumzustreunen. Er wanderte nach Süden in Richtung Gardasee, dann wieder in den Norden des Trentino, wo er sich seinem Bruder M13 anschloss. In den darauf folgenden Monaten trieb er sich zwischen Österreich und der Schweiz herum, bevor er Südtirol erreichte und überfahren wurde.

Der Braunbär war in den Alpen schon zur Zeit des Ursus ladinicus vor rund 40.000 Jahren verbreitet. Während der Hauptphase der Eiszeit vor 24.000 Jahren ist er aber aus Zentraleuropa und den Alpen verschwunden. Um der Kälte zu entfliehen, wanderte er in südliche Gegenden; der Höhlenbär hingegen war dazu aus noch ungeklärten Gründen nicht in der Lage und starb definitiv aus.

Durch das neue Bärenmodell M12 ist ein direkter Vergleich zwischen dem Braunbären und dem zu den Höhlenbären gehörenden Ursus ladinicus der Conturineshöhle möglich. Im Gegensatz zu den Höhlenbären, die reine Pflanzenfresser waren, ist der Braunbär ein Allesfresser, was sich auf Gebiss und Schädelform auswirkt. Durch seine große Anpassungsfähigkeit und Wanderlust ist der Braunbär wieder in Teilen des Alpenraums verbreitet, was zu Konflikten mit den Menschen führen kann, wie es am Beispiel des erst kürzlich in der Schweiz erlegten Bären M13 ersichtlich ist.

Der präparierte Bär M12 und der ihm gewidmete Ausstellungsbereich werden am

Freitag, 12. April 2013
um 18 Uhr
im Vereinshaus "J. B. Rinna" - St. Kassian, Bertostraße

in Anwesenheit von Florian Mussner, Landesrat für ladinische Schule und Kultur, vorgestellt. Bruno Svaldi, der Lenker des Unfallwagens, berichtet über den Unfallhergang, und Herwig Prinoth vom Museum Ladin referiert über den Braunbären; der Tierpräparator Meinrad Forer erläutert die Präparationstechnik. Musikalisch umrahmt wird die Feier vom Kirchenchor St. Kassian. Anschließend wir der präparierte Bär M12 im Museum Ladin Ursus ladinicus enthüllt.

Weitere Informationen gibt es im Museum Ladin, Strada Micurà de Rü 26, in St. Kassian (Rufnummer: 0474 524020) und im Internet unter http://www.museumladin.it/

SAN

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