Gesundheit / Soziales | 15.03.2013 | 12:28

Sonja Gehri erhält "Goldenes OK" für Engagement gegen Glücksspiel

Das "Goldene OK" für verbraucherfreundliches Verhalten geht in diesem Jahr an Sonja Gehri vom Restaurant Cafè Lanahof in Lana. Landeshauptmann Luis Durnwalder überrichte der Gastwirtin die Auszeichnung am heutigen Weltverbrauchertag, dem 15. März, im Bozner Palais Widmann für ihr Engagement gegen Glücksspielautomaten.

Mit dem Verbraucherpreis "Goldenes OK" wird im Zweijahresrhythmus am Weltverbrauchertag, dem 15. März, besonders verbraucherfreundliches Verhalten ausgezeichnet. In diesem Jahr haben die Verbraucherzentrale und das Land Südtirol den Preis zum neunten Mal verliehen. Die Preisträgerin Sonja Gehri wurde aus insgesamt 104 Kandidaten vom Vorstand der Verbraucherzentrale ermittelt, mit der Begründung, dass "sie durch ihr engagiertes und kritisches Anbieterverhalten beispielhaft für andere Betriebe ist und einem 'gesunden' Konsumverhalten Vorschub leistete".

In Zeiten wo Familienhaushalte durch das Glücksspiel beträchtlichen finanziellen Belastungen ausgesetzt sind und als es noch kein Verbot von Spielautomaten in Bars gab (Anfang 2012), hat Sonja Gehri vom Lanahof die Spielautomaten aus ihrem Lokal entfernen lassen, dies zeuge angesichts des Zunehmens des Glückspiels sowie der Spielsucht, von Verantwortungsbewusstsein, so das Urteil der Jury.

Landeshauptmann Luis Durnwalder sprach bei der heutigen Preisverleihung von einem nachahmenswerten Verhalten, das Schule machen sollte, nicht zuletzt deshalb, weil auch in Südtirol ein Prozent der Bevölkerung als spielsüchtig gelte. Für die Jury hat die Gastwirtin "damit einen Beitrag dazu geleistet, dass die Verfügbarkeit von Spielautomaten reduziert wurde". Dies sei wichtig, da von Geldspielautomaten das höchste Suchtpotential ausgehe, wir Untersuchungen belegten. "Frau Gehri hat nicht auf Verbote gewartet, sondern ist selbst aktiv geworden, trotz möglicher finanzieller Einbußen", so die Führungsriege der Verbrauerzentrale, Präsident Maurizio Albrigo und Geschäftsführer Walther Andreaus. 

Anlässlich des heutigen Weltverbrauchertages zog die Verbraucherzentrale auch Bilanz über das abgelaufene Arbeitsjahr 2012. Vorsitzende Heidi Rabensteiner berichtete über mehr als 44.000 Ratsuchende, knapp 9500 Beratungen sowie ein neues Höchstergebnis bei den erstrittenen Rückerstattungen von 1,16 Millionen Euro.

jw

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