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Leihst du mir deine Familie? Kampagne zur familiären Anvertrauung abgeschlossen

LPA - "Leihst du mir deine Familie?": Unter diesem Motto hat das Landesressort für Familie und Sozialwesen im vergangenen Sommer im Auftrag von Landesrat Theiner eine Kampagne begonnen, um neue Pflegeeltern zu finden. Über 70 Familien und Einzelpersonen haben seither Informationen eingeholt, 25 haben mit der konkreten Umsetzung begonnen.

"Leihst du mir deine Familie?": Unter diesem Motto und mit diesem Gesicht hat das Landesressort für Familie und Sozialwesen im vergangenen Sommer eine Kampagne begonnen, um neue Pflegeeltern zu finden.

Die Zahl der Pflegefamilien in Südtirol hatte in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen. Beim Start der Kampagne im vergangenen Juli lebten fast 300 Pflegekinder bei insgesamt 106 Pflegeeltern: zu wenig Pflegeltern angesichts immer komplexer werdender familiärer Situationen.

"Ziel der Kampagne", unterstreicht Landesrat Theiner, "war es, nicht nur neue Pflegeeltern zu finden, sondern auch, die Bevölkerung über die familiäre Anvertrauung von Kindern zu informieren." Tageszeitungen, Bezirksblätter und Gemeindeblätter veröffentlichten im vergangenen halben Jahr Erfahrungsberichte von Pflegeeltern udn wiesen auf Kontaktstellen zur familiären Anvertrauung hin.

Über die Anfragen vieler interessierter Familien und Einzelpersonen zeigt sich Landesrat Theiner erfreut. Denn ein fremdes Kind in der eigenen Familie aufzunehmen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe: "Die Erfahrung zeigt, dass viele Familien und Personen zwar mit dem Gedanken spielen, ein Pflegekind aufzunehmen. Bis sie dann aber tatsächlich beim Sozialsprengel für ein Erstgespräch melden, kann auch viel Zeit - manchmal sind es Jahre - vergehen. Dieser Schritt will auch gut überlegt sein, denn durch ein Pflegekind ändert sich schlagartig der bisherige Alltag für die Familien." Besonders viele Informationsanfragen kamen aus dem Burggrafenamt, Pustertal und der Stadt Bozen.

Sabine Krismer, Koordinatorin für familiäre Anvertrauung beim Landesamt für Familie, Frau und Jugend in Bozen, erläutert: "Um Pflegeeltern zu werden, müssen verschiedene Schritte absolviert werden: Nach dem ersten Kontakt folgen mehrere Gespräche mit Sozialassistentinnen und Psychologinnen. Anschließend geben diese eine Einschätzung ab, ob die Familien die Voraussetzungen haben, ein Pflegekind aufzunehmen. Seit Beginn der Kampagne haben 25 neue Familien oder Einzelpersonen den Einschätzungsprozess begonnen oder bereits durchlaufen, wobei einige Familien während des Prozesses aus verschiedenen Gründen sich auch dafür entschieden haben, wieder auszusteigen."

"Ein großer Dank geht an die Pflegeeltern, die bereits Kinder bei sich aufgenommen haben, und auch an alle zukünftigen Pflegeeltern, die dank der Kampagne gewonnen werden konnten", unterstreicht Landesrat Richard Theiner. "Ich möchte mich aber auch ausdrücklich bei allen Medien für ihren behutsamen Umgang mit dem seinsiblen Thema bedanken und für ihre Bereitschaft, Berichte über die familiäre Anvertrauung zu veröffentlichen." Der Landesrat erinnert auch daran, dass die Suche nach neuen Pflegeeltern noch nicht abgeschlossen ist.

Wer sich vorstellen kann, ein Pflegekind in der eigenen Familie aufzunehmen, kann sich jederzeit beim Sozialsprengel vor Ort informieren oder beim Landesamt für Familie, Frau und Jugend bei Koordinatorin Sabine Krismer unter Telefon 0471 418238 oder im Internet: www.provinz.bz.it/sozialwesen/

mac

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